Freitag, November 22, 2013

Eine “große Koalition” taugt nix – Schluss mit dem sozialdemokratischen Eiertanz…

Seestadtpresse Bremerhaven – In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 17. November 2013 war eine Karikatur zu sehen, auf der ein stolzer Sigmar Gabriel Seit’ an Seit’ mit Angela Merkel das Wort ergreift und verkündet: “Die große Koalition steht. Wir haben uns geeinigt auf einen Mindestlohn für die Auszähler von Volksabstimmungen, eine serienmäßige Mietpreisbremse für Leihwagen und eine Mautbefreiung für verheiratete Homosexuelle.”

Auch wenn es nicht ganz so drollig kommen sollte, bleibt zu befürchten, dass sich die Kiste verhängnisvoll entwickelt. Ich nehme als Beispiel eine Bemerkung Sigmar Gabriels, die in der Nordsee-Zeitung vom 11. November 2013 zitiert wurde: “Sollten wir ein gerechteres Steuersystem mit CDU/CSU nicht hinbekommen – wonach es zugegebenermaßen derzeit aussieht – bleiben ja noch viele andere Themen, bei denen wir etwas bewegen können.”

Dazu kommt mir dann der >>>Aufruf “Wider die Große Koalition” in die Hände, in dem es unter anderem heißt: “Die SPD will zukunftsfähig sein, bestärkt aber die Konzepte einer vergangenen Politikepoche… Die SPD wandelt sich durch Annäherung an die CDU/CSU zur Gesichtslosigkeit.”

Und: “Eine Große Koalition stellt keine unterschiedlichen Konzepte zur Wahl, sie stellt die Kaste der Politiker den Wählern gegenüber…”
Wahrscheinlich habe ich wieder nicht mitbekommen, dass über diesen Aufruf, zu dessen Unterzeichnern u.a. Oskar Negt, Konstantin Wecker, Roger Willemsen, Ingo Schulze und Hanna Schygulla gehören, breit in unserer Presse berichtet wurde. Der Aufruf wurde bis zum 20. November bereits von fast 5000 Menschen unterzeichnet.

Er kann weiterhin über den oben genannten Link unterzeichnet werden.
P.S. In der Tageszeitung Neues Deutschland war am 16. November 2013 ein Gedicht von Volker Braun abgedruckt:

“Was geht da schemenhaft entschlossen lang? Die Politik. Nun sehn wir sie genau: Die Schatten ihrer selbst. Ein Posten-Gang! Schwarz-Rot, es wird ein rostiges Grau.”