Montag, Oktober 25, 2010

Bremerhavener Brückenbau als Symbol der städtischen Verkehrspolitik - Fußgänger und Radfahrer werden abgehängt...

Seestadtpresse Bremerhaven - Wer sich die gegenwärtige Abrissorgie bei den kleinen Brücken für Fußgänger und Radfahrer in Bremerhaven ansieht, findet darin ein Symbol für die Verkehrspolitik in der Stadt: Während Autofahrer eindeutig Vorrang haben, dürfen die nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer sehen, wo sie bleiben.

Man betrachte nur einmal das folgende Foto:

Selbstverständlich erkennt der Laie hier keine Schäden an den Lagerhölzern der abgerissenen Fußgänger- und Radfahrerbrücke hinter dem Leher Friedhof.

Aber der Experte konnte mit Sicherheit das verhängnisvolle Wirken winzigster gefräßiger Holzkrokodile und Brückenasseln erkennen. Deshalb war der Abriss aus unabweisbaren Sicherheitserwägungen unvermeidbar, zumal der Bach an dieser Stelle mindestens gefährliche 20 Zentimeter tief ist.

Selbstverständlich konnte durch Selbsthilfe der Bürgerinnen und Bürger an Ort und Stelle ein angemessener Ersatz geschaffen werden, der nun höchsten Sicherheitsansprüchen genügt.

Das zeigen die folgenden Fotos in überzeugender Deutlichkeit:

Ein paar Meter weiter wurde eine weitere Brücke installiert, die die Bedürfnisse der Bremerhavener Radfahrer und Fußgänger vollständig zu befriedigen hat:

Merke: Männlichen und weiblichen Autofahrern in der Stadt Bremerhaven werden solche einfallsreichen Lösungen durch den hochwohllöblichen Magistrat selbstverständlich niemals vorgeschlagen.