Über das Guttenbergern - Schließlich ist die deutsche Sprache doch mindestens so biegsam wie das moralische Empfinden...
Seestadtpresse Bremerhaven - Das Guttenbergern gehört in Deutschland seit langer Zeit zum Alltag.
Schließlich hat der adlige Verteidigungsminister die Aneignung fremden Eigentums (geistig und materiell) nicht erfunden. Guttenberg ist damit nur besonders spektakulär erwischt worden und hat dadurch für das Klauen einen interessanten neuen Begriff geprägt.
Daher scheint es mir im Moment vorrangig zu sein, die Grammatik zu klären: Ich habe geguttenbergert, ich werde nie mehr guttenbergern und meinetwegen auch mal spaßeshalber etwas verdreht: Heute bergere ich mal gutt, weil ich keine Lust habe, mich selber anzustrengen.
Das Übrige klärt sich sicherlich demnächst auch noch: Wenn ein Mensch mit solch einem schäbigen Verhalten tatsächlich auf der bundespolitischen Ebene durchkommt, dann klettert die deutsche Republik auf ihrem Weg zur Bananenrepublik wieder eine Stufe nach unten.
Selbst der Spiegel warnt online am 22. Februar 2011: "Es ist eine Zäsur in der politischen Kultur der Bundesrepublik: Die Lüge ist ministrabel geworden."
Und weiter: "Wenn ein Politiker von Werten redet und von Verantwortung, dann handelt es sich dabei nur um eine Simulation. Begriffe wie Anstand und Ehrgefühl werden nur bemüht, weil sie das Publikum gerne hören will. Doch sie bedeuten nichts. Das ist nicht gut für die Demokratie."
Laut Spiegel steht auf der Website von Karl-Theodor zu Guttenberg immer noch: "Politik braucht klare Werte" und "Verantwortung bedeutet vor allem Verpflichtung, Vertrauen und Gewissen."
Kommentar des Spiegel: "Es wäre anständig, wenn der im Amt bleibende Verteidigungsminister wenigstens diese Phrasen entfernen lassen könnte - als Akt der politischen Hygiene."
Der Postillon merkt übrigens an, dass auch der Adelstitel Guttenbergs nicht durch Eigenleistung erworben wurde. Diese neuen Verdächtigungen habe der Verteidigungsminister in einer ersten Stellungnahme als "abstrus" bezeichnet und erklärt, er habe seinen Titel "in mühevollster Kleinarbeit über Jahre hinweg ohne fremde Hilfe" erworben. Historiker wiesen allerdings darauf hin, dass diese Art des Kopierens von Adelstiteln nicht nur in der Familie Guttenberg seit Jahrhundert Usus ist.
Schließlich hat der adlige Verteidigungsminister die Aneignung fremden Eigentums (geistig und materiell) nicht erfunden. Guttenberg ist damit nur besonders spektakulär erwischt worden und hat dadurch für das Klauen einen interessanten neuen Begriff geprägt.
Daher scheint es mir im Moment vorrangig zu sein, die Grammatik zu klären: Ich habe geguttenbergert, ich werde nie mehr guttenbergern und meinetwegen auch mal spaßeshalber etwas verdreht: Heute bergere ich mal gutt, weil ich keine Lust habe, mich selber anzustrengen.
Das Übrige klärt sich sicherlich demnächst auch noch: Wenn ein Mensch mit solch einem schäbigen Verhalten tatsächlich auf der bundespolitischen Ebene durchkommt, dann klettert die deutsche Republik auf ihrem Weg zur Bananenrepublik wieder eine Stufe nach unten.
Selbst der Spiegel warnt online am 22. Februar 2011: "Es ist eine Zäsur in der politischen Kultur der Bundesrepublik: Die Lüge ist ministrabel geworden."
Und weiter: "Wenn ein Politiker von Werten redet und von Verantwortung, dann handelt es sich dabei nur um eine Simulation. Begriffe wie Anstand und Ehrgefühl werden nur bemüht, weil sie das Publikum gerne hören will. Doch sie bedeuten nichts. Das ist nicht gut für die Demokratie."
Laut Spiegel steht auf der Website von Karl-Theodor zu Guttenberg immer noch: "Politik braucht klare Werte" und "Verantwortung bedeutet vor allem Verpflichtung, Vertrauen und Gewissen."
Kommentar des Spiegel: "Es wäre anständig, wenn der im Amt bleibende Verteidigungsminister wenigstens diese Phrasen entfernen lassen könnte - als Akt der politischen Hygiene."
Der Postillon merkt übrigens an, dass auch der Adelstitel Guttenbergs nicht durch Eigenleistung erworben wurde. Diese neuen Verdächtigungen habe der Verteidigungsminister in einer ersten Stellungnahme als "abstrus" bezeichnet und erklärt, er habe seinen Titel "in mühevollster Kleinarbeit über Jahre hinweg ohne fremde Hilfe" erworben. Historiker wiesen allerdings darauf hin, dass diese Art des Kopierens von Adelstiteln nicht nur in der Familie Guttenberg seit Jahrhundert Usus ist.
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