Kriegspropaganda von Experten und Alpha-Journalisten: Weltpolitik wird nur noch militärstrategisch betrachtet...
Seestadtpresse Bremerhaven - Wer die Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 17. Februar 2024 gelesen hat, konnte dort einen unglaublich peinlichen Leitartikel des Politik-Chefs Stefan Kornelius zur aktuellen Lage der Weltpolitik finden. Überschrift: "Krieg und Frieden".
Kornelius fragt, was denn aktuell „die eigentliche Ursache der neuen Unsicherheit“ in Europa un in de Welt sei und hat eine unglaublich simple Antwort: „Es ist Wladimir Putins bedingungsloser Wille zum Krieg, der mit Appellen und Sicherheitsabkommen nicht aufzuhalten ist.“
So einfach ist das internationale Geschehen zu erklären: Da ist auf der einen Seite der Teufel, der mit seiner Aggressivität für alles Elend auf der Welt verantwortlich ist, und auf der anderen Seite die angegriffenen Guten, die nun endlich begreifen müssen, dass nur Aufrüstung und moderne Waffensysteme ihre Sicherheit garantieren können.
Was haben Harald Welzer und Richard David Precht in ihrem Buch „Die vierte Gewalt“ zusammenfassend geschrieben? In unseren großen Medien finden wir immer mehr „den Hang zum Polarisierenden, Simplifizierenden, Moralisierenden, Autoritären und Diffamierenden“.
Und was finden wir viel zu wenig oder gar nicht in unseren Medien über die internationale Politik? Nachdenken, vergleichen, politische Problemkonstellationen unter die Lupe nehmen, zurückblicken, ausloten, abwiegen, diskutieren, analysieren, kritisieren - alles das, was die eigentliche Aufgabe der Medien ist.
Nun ist das nichts Neues, wie ein Blick auf die Wikipedia-Seite über Stefan Kornelius zeigt: „Kornelius’ Vernetzung mit Thinktanks und politischen Eliten wurde am 29. April 2014 von der Satiresendung Die Anstalt kritisch dargestellt...Der Satirebeitrag stützte sich auch auf Uwe Krüger...Dieser hatte in seiner im Oktober 2011 angenommenen Dissertation über den Einfluss von Eliten auf Leitmedien im Zeitraum 2002 bis 2009... Kornelius zu den am stärksten vernetzten Journalisten gezählt, der bei den Themen Sicherheit, Verteidigung und Auslandseinsätze der Bundeswehr den Diskurs der Eliten abgebildet, ihre Argumente verbreitet und für mehr militärisches Engagement geworben habe. Das vermittelte Bild von Bedrohungen und Konflikten habe offiziellen militärpolitischen Doktrinen entsprochen... Nach Krüger wies das Netzwerk von Kornelius deutliche Übereinstimmungen mit den Netzwerken von Klaus- Dieter Frankenberger, Josef Joffe und Michael Stürmer auf.“ (Hervorhebungen DK)
Es folgt hier ein kleiner Zufallsrückblick auf die Seite 1 der Washington Post vom 27. Juni 1947 (der Geburtstag eines gewissen Menschen).
Das war eine Zeit, als die bitteren Erfahrungen des Kriegsgeschehens noch gut im Kopf waren und die Friedenssicherung durch Verhandlungen und Verträge im Vordergrund stand.
Es ging also um Friedenstüchtigkeit und nicht um Kriegstüchtigkeit, wie ein Artikel von Seite 1 zeigt:
Labels: Aufrüstung, Europa, Geopolitik, Krieg und Frieden, kriegstüchtig, Medien, Militarisierung, Stefan Kornelius, Ukraine, Waffenlieferungen
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