Israel, Gaza, USA und Weltpolitik - Wenn der Schwanz mit dem Hund wedeln möchte und andere Merkwürdigkeiten…
Seestadtpresse Bremerhaven - Israel ist ein kleines Land, das eine wichtige Rolle im geostrategischen Gerangel der Weltpolitik einnimmt.
Folglich geben die USA jährlich Milliardenbeträge an Israel, insbesondere in Form von Rüstungsgütern. Auch die EU gehört durch finanzielle und handelspolitische Unterstützung zu den Geber-Ländern Israels.
Also: Israel ist ein kleines Nehmer-Land, das für den sog. Westen geostrategisch bedeutsam ist.
Daher erstaunt es manchen Beobachter, wenn er Meldungen dieser Art lesen kann: „Israel erteilt der EU eine Abfuhr“; Israel habe „die Forderung der 27 EU-Staaten nach Feuerpausen im Gazastreifen zurückgewiesen.“
Als Stimme der EU kritisierte der französische Ministerpräsident Macron dagegen ganz leise „die vollständige Blockade und das undifferenzierte Bombardement“ auf Gaza und bezeichnete die geplante „massive Bodenoffensive“ als „nicht geeignet“. Macron verlangte nichts von Israel, sondern BITTET Israel, es solle sich „noch Zeit nehmen“…
WEDELT DA VIELLEICHT DER (kleine) SCHWANZ MIT DEM (großen) HUND?
Oder diese Überschrift: „Streit zwischen Israel und Vereinten Nationen eskaliert“. Dann heißt es: „Die Zeit ist gekommen, den Vereinten Nationen eine Lektion zu erteilen“, so der israelische Botschafter.
Damit reagierte der israelische Botschafter auf die vollkommen korrekte Kritik des UN-Generalsekretärs und forderte dessen Rücktritt; außerdem werde Israel künftig für UN-Vertreter keine Visa mehr ausstellen.
So unverschämt geht der israelische Botschafter mit der wichtigsten und höchsten Organisation der Weltgemeinschaft um.
WEDELT DA VIELLEICHT WIEDER DER (kleine) SCHWANZ MIT DEM (großen) HUND?
Und erinnert das nicht an das UNVERSCHÄMTE Gebaren von Vertretern der Ukraine, die immer dreistere FORDERUNGEN an ihre ohnehin schon sehr großzügigen Geberländer richteten?
Dann sind da auch noch die Verstöße gegen das Völkerrecht, die von verschiedenen Seiten auch Israel vorgeworfen werden. Wer die Bilder mit den dramatischen Zerstörungen in Gaza sieht, weiß was damit gemeint ist.
Selbstverständlich gilt dieser Vorwurf auch für die Hamas, aber es gilt auch hier, dass die Brutalität der einen Seite nicht als Rechtfertigung für die Brutalität der anderen Seite herangezogen werden darf.
Diese Problematik ist Gegenstand eines Kommentars in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 26.10.2023 unter der Überschrift
„If Israel Must Be More Brutal Than Hamas to Win the War, It's Not Worth It“
Die Autorin Carolina Landsmann nennt als Beispiel für die militärische Logik einen „Experten“, der als Reaktion auf den Angriff der Hamas vorgeschlagen hatte, Israel hätte postwendend 50.000 Menschen in Gaza töten müssen - als einen ersten Schritt, wohlgemerkt! Anders könne man nicht gewinnen.
(<I listened to Eliyahu Yossian, an impressive expert on Iran, and could see the logic in his words even though they were difficult to hear. To defeat brutal enemies like Hamas, he says, you have to be even more brutal. He thinks, for instance, that Israel should have responded the day after the massacre by killing 50,000 people. As a first step.>)
Das ist offene Propaganda für die Missachtung des Völkerrechts, die offensichtlich fester Bestandteil jeder militärischer Logik ist.
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Hingewiesen sei hier noch auf eine Stellungnahme von Norbert Blüm im April 2015 zur Palästina-Israel-Problematik.
Bitte die Aufmachung des Beitrags und die TikTok-Umgebung unbeachtet lassen (ich kann das nicht auf die Schnelle überprüfen) - es geht nur um Blüms Erläuterungen zum grundsätzlichen Konflikt
Palästina - Israel:
https://vm.tiktok.com/ZGJKG2fyL/
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Haben unsere Politiker den russischen Truppen nicht vorgeworfen, die Zerstörung von Wohngebäuden und Infrastruktur sei ein
Kriegsverbrechen?
Labels: Hamas, Israel, Nahostkonflikt, Palästina
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