Bremerhavener Schaufenster Fischereihafen kann nur mit EU-Geldern weiter entwickelte werden...
Das Bremerhavener Schaufenster Fischereihafen soll weiter entwickelt werden. Allerdings sind im aktuellen bremischen Doppelhaushalt für das vielfach gelobte Projekt des Strukturwandels keine Gelder bereitgestellt, erläutert Barbara Riechers-Kuhlmann, die Geschäftsführerin der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft (FBG). Als einzige Finanzierungsmöglichkeit bleibe nun der Europäische Fischereifonds (EFF).
Insgesamt 5,3 Millionen Euro können aus Brüssel an die Wesermündung fließen, wurde während einer Informationsveranstaltung zum Fischereifonds klargestellt. Auf diese Weise soll im Rahmen der gemeinsamen europäischen Fischereipolitik an einer der fünf sogenannten Prioritätsachsen gearbeitet werden - der Neuausrichtung der wirtschaftlichen Aktivitäten, zu denen auch der Tourismus in einem Fischereihafen gehört.
Oberste Leitlinie für eine solche europäische Fischereipolitik ist die Schonung der schwimmenden Ressourcen und damit eine langfristige Sicherung der Fischversorgung. Im Kern geht es um ein Gleichgewicht zwischen Ressourcen und Kapazitäten für den Fischfang. Mit einem Gesamtvolumen von 3,8 Milliarden Euro werden bis 2013 europaweit Aktivitäten zur Umstrukturierung des Fischereisektors gefördert.
Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen hat die EU im Blick, um ihnen die Anpassung an künftige Erfordernisse schmackhaft zu machen. Kleinere Motoren auf den Fangschiffen, innovative Produktionsmethoden und ein verbesserter Umweltschutz gehören zu den finanziell geförderten Maßnahmen. Profitieren können nicht nur Unternehmen, sondern auch Gesellschaften wie die FBG, die für die Gestaltung des Schaufensters Fischereihafen mitverantwortlich ist.
Um die einzelnen Maßnahmen koordinieren zu können, wurde in Bremerhaven - wie von der EU vorgeschrieben - bereits eine "örtliche Gruppe" gebildet, in der öffentliche und private Partner über die Strategie im Fischereihafen einschließlich einzelner Maßnahmen abstimmen. Barbara Riechers-Kuhlmann hofft nun, dass die Komplementärfinanzierung durch das Land Bremen gesichert werden kann. Denn nur wenn Bremen die Fördermittel der EU um denselben Betrag aufstockt, fließt auch Geld aus Brüssel. Wirtschaftssenator Ralf Nagel, der an der Veranstaltung teilnahm, machte zur Lösung dieser Frage keine näheren Angaben.
Weitere Informationen über die Fördermöglichkeiten im Rahmen des Europäischen Fischereifonds (EFF) sind im Internet unter "www.bis-bremerhaven.de" zu finden.
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