Die Unternehmerlobby gestaltet immer stärker die öffentliche Berichterstattung - Auch in Fragen der Berufsausbildung ist das nicht anders...
Seestadtpresse Bremerhaven - Die Öffentlichkeitsarbeit zum großen Problem der Berufsausbildung in Deutschland gerät immer mehr in die Hände der Unternehmerlobby.
Wer sich beispielsweise die Presseerklärung der Bremerhavener Agentur für Arbeit vom 26. Oktober 2010 zur Jahresbilanz am Ausbildungsmarkt 2009 / 2010 ansieht, findet schon im Briefkopf außer der Agentur die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammer.
Diese Einseitigkeit hat selbstverständlich Folgen. So lautet dann auch die Überschrift der "gemeinsamen" Erklärung: "Entspannung am Ausbildungsmarkt setzt sich fort" - eine Behauptung, die schlicht falsch ist.
Diese Aussage wird sogar im Text selbst vorsichtig zurückgenommen.
Alle Zahlenspielereien dürfen nicht darüber hinweg täuschen, "dass die schulischen Warteschleifen weiterhin eine zu große Rolle spielen und nicht allen an betrieblicher Berufsausbildung interessierten Jugendlichen ein geeignetes betriebliches Ausbildungsangebot zur Verfügung steht", so die gewundene Formulierung des Bremerhavener Agentur-Chefs Roland Dupák (Hervorhebungen DK).
Fakt ist: Es gibt 2267 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber und 1280 gemeldete Stellen, auch wenn eine solche zahlenmäßige Gegenüberstellung selbstverständlich in der Pressemitteilung nicht zu finden ist.
Das heißt im Klartext, dass immer noch viel zu viele Jugendliche mit Frustrationen und Warteschleifen in ihr Berufsleben starten.
Für diese jungen Leute entspannt sich gar nichts auf dem Ausbildungsmarkt - im Gegenteil.
Ihre Erfolgschancen als sogenannte "Altbewerber" (!) sinken nämlich immer weiter, weil Betriebe nach den Erfahrungen der Arbeitsagentur lieber "frische" Schulabsolventen einstellen.
Warum das nicht in der Überschrift der Pressemitteilung hervorgehoben wird, obwohl es doch den Kern des Problems kennzeichnet?
Siehe oben.
Bleibt nur noch abzuwarten, wie die traditionell IHK-lastige Nordsee-Zeitung das Spiel mitspielt.
Wer sich beispielsweise die Presseerklärung der Bremerhavener Agentur für Arbeit vom 26. Oktober 2010 zur Jahresbilanz am Ausbildungsmarkt 2009 / 2010 ansieht, findet schon im Briefkopf außer der Agentur die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammer.
Diese Einseitigkeit hat selbstverständlich Folgen. So lautet dann auch die Überschrift der "gemeinsamen" Erklärung: "Entspannung am Ausbildungsmarkt setzt sich fort" - eine Behauptung, die schlicht falsch ist.
Diese Aussage wird sogar im Text selbst vorsichtig zurückgenommen.
Alle Zahlenspielereien dürfen nicht darüber hinweg täuschen, "dass die schulischen Warteschleifen weiterhin eine zu große Rolle spielen und nicht allen an betrieblicher Berufsausbildung interessierten Jugendlichen ein geeignetes betriebliches Ausbildungsangebot zur Verfügung steht", so die gewundene Formulierung des Bremerhavener Agentur-Chefs Roland Dupák (Hervorhebungen DK).
Fakt ist: Es gibt 2267 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber und 1280 gemeldete Stellen, auch wenn eine solche zahlenmäßige Gegenüberstellung selbstverständlich in der Pressemitteilung nicht zu finden ist.
Das heißt im Klartext, dass immer noch viel zu viele Jugendliche mit Frustrationen und Warteschleifen in ihr Berufsleben starten.
Für diese jungen Leute entspannt sich gar nichts auf dem Ausbildungsmarkt - im Gegenteil.
Ihre Erfolgschancen als sogenannte "Altbewerber" (!) sinken nämlich immer weiter, weil Betriebe nach den Erfahrungen der Arbeitsagentur lieber "frische" Schulabsolventen einstellen.
Warum das nicht in der Überschrift der Pressemitteilung hervorgehoben wird, obwohl es doch den Kern des Problems kennzeichnet?
Siehe oben.
Bleibt nur noch abzuwarten, wie die traditionell IHK-lastige Nordsee-Zeitung das Spiel mitspielt.
Labels: Berufsausbildung, Bremerhaven, Lobby
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