Donnerstag, März 26, 2009

Israelische Politik driftet dramatisch nach rechts - Bei engagierten Israel-Verteidigern keine Gründe für Kritik erkennbar?

Das kleine Land Israel hat überall in der Welt viele engagierte Unterstützer und Verteidiger. Das ist gut so, denn Fürsprecher gegen ungerechte Kritik kann jedes Land gut gebrauchen.

Komplizierter wird es allerdings, wenn ein Land wie Israel beispielsweise einen brutalen Krieg gegen die Menschen in Gaza führt und deswegen international ebenso wie im eigenen Land heftige Kritik einstecken muss.

Ist auch bei einem solchen Handeln noch eine blindwütige Verteidigung der israelischen Politik gerechtfertigt?

Oder muss nicht doch irgendwann differenziert werden, weil die pauschale Rundumverteidigung der israelischen Politik immer problematischer wird.

Vielleicht haben die Vorwürfe gegenüber einer kampfkräftig organisierten "Israel-Lobby" genau in dieser erschreckenden Kritiklosigkeit ihre entscheidenden Ursachen. "Feigheit vor dem Freund" gilt nicht umsonst als ein Fehler.

Was von den Israel-Verteidigern auch gern beiseite geschoben wird, ist der wachsende Einfluss rabiater ultra-orthodoxer Juden auf die israelische Politik. Auch die Regierung steuert mittlerweile auf einen strammen Rechtskurs zu.

Daher ist ein Bericht aus der Online-Ausgabe der Zeitschrift "Spiegel" unter dem Datum 26.3.2009 ganz interessant, der über Veränderungen im Jerusalemer Alltag informiert. Überschrift: "Frauen müssen im Bus zur Klagemauer hinten sitzen."

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