Mittwoch, September 16, 2009

Straßensperrung am Kistnergelände nichts als Behördenwillkür? - Merkwürdige Abgrenzung des Gefahrenbereichs...


Seit vielen Wochen ist die Werftstraße im Bremerhavener Stadtteil Lehe gesperrt - aus Sicherheitsgründen, wie von den Behörden behauptet wird. Begründung: Der angeblich so marode Schornstein des früheren Kalksandsteinwerks der Firma Kistner könnte einstürzen und Menschen in Lebensgefahr bringen.

Die Folge: Nicht nur Autofahrer, sondern auch Radfahrer und Fußgänger werden an der Passage gehindert. Ein Bauzaun blockiert ihren Weg. Auf der Straße wächst bereits das Gras.

Wer genauer hinsieht, muss allerdings eine ziemliche Dreistigkeit der Behörden vermuten.

Wenn nämlich der Schornstein tatsächlich umstürzen könnte, müssten die gefährdeten Flächen zu allen Seiten hin in einem gebührenden Umkreis abgesperrt werden.

Davon kann aber keine Rede sein.

So ist beispielweise die Zufahrt zu einer Firma am westlichen Ende der Werftstraße kurz vor der Hafenstraße freigehalten worden, und auch dieses Firmengebäude wurde nicht abgesperrt, obwohl der Schornstein beim Einstürzen auch diese Flächen erreichen würde.

Auch der Kistner-Gebäudekomplex liegt mit Sicherheit noch in dem durch die Schornsteinhöhe definierten Gefahrenbereich.

Was soll also die Straßensperrung?

Vielleicht wieder einmal eine Schikane gegenüber den Stadtbewohnern, um Druck auf dem Kessel der Kommunalpolitik zu erzeugen?

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