Mittwoch, Februar 10, 2010

"Brennpunkt Nahost" - eine neue Veröffentlichung des Bremer Friedensforums...

"Israel ist an einem Frieden zu gerechten Bedingungen mit den Palästinensern nicht interessiert, der doch auch einzig die Sicherheit des jüdischen Staates gewährleisten könnte", schreibt der Bremer Autor Arn Strohmeyer in einer neuen Broschüre über den Nahostkonflikt.

Sie ist auf der Webseite des Bremer Friedensforums nachzulesen.

Strohmeyer weiter: "Es existiert nicht einmal ein Konzept für einen solchen Frieden. Israel setzt ganz auf seine militärische Stärke." Strohmeyer spricht von einem "kolonialistischen" Ansatz, der keinesfalls zu einer Lösung der Probleme geeignet sei.

Seine Beschreibung der Lage der Palästinenser: "Die Menschen hinter der Mauer leiden weiter unter den täglichen Schikanen und Demütigungen der Besatzung. 'Trennungszaun', Checkpoints, Ausgangsperren und willkürliche Festnahmen machen ihnen das Leben zur Hölle und bringen jede politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung zum Erliegen."

Strohmeyer setzt seine Hoffnung auf diejenigen in Israel, "die sich auf die humanen Werte und Traditionen des Judentums und auf die universal gültigen Menschenrechte berufen und eine Politik in diesem Sinne für das Verhältnis von Israelis und Palästinensern fordern". Interviews mit vier von ihnen sind in der Broschüre veröffentlicht.

Als wichtige Orientierung nennt Strohmeyer eine Position des israelischen
Literaturkritikers Ran Hacohen. „Der Missbrauch von angeblichem Antisemitismus ist moralisch verabscheuungswürdig", stellt Hacohen laut Strohmeyer fest.

Und weiter: "Es waren hunderte von Jahren nötig und Millionen von Opfern, um Antisemitismus – eine spezielle Form von Rassismus, der historisch zum Genozid führte – in ein Tabu zu verwandeln. Menschen, die dieses Tabu missbrauchen, um Israels rassistische und genozidale Politik gegenüber den Palästinensern zu unterstützen, tun nichts anderes, als die Erinnerung an jene jüdischen Opfer zu schänden, deren Tod aus humanistischer Perspektive nur
insofern Sinn hat, als er eine ewige Warnung an die Menschheit ist vor jeder Art von Diskriminierung, Rassismus und Genozid.“

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1 Comments:

Anonymous Naumi said...

Ein Jahr Netanyahu - Eine traurige Bilanz: http://www.alsharq.de/2010/02/eine-traurige-bilanz.html

3:36 AM  

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