Freitag, Februar 26, 2010

In Bremerhaven werden Brücken gesperrt oder abgerissen, weil die Stadt pleite ist - Die Großprojekte zeigen offensichtlich Wirkung...




(Seestadtpresse Bremerhaven) Mit Brücken hat der Bremerhavener Baustadtrat Volker Holm seine Maleschen.

Offensichtlich ist, dass sich hier wie in vielen anderen Bereichen die unter anderem durch die städtischen Großprojekte verursachten Haushaltsprobleme ganz praktisch im Alltag der Bürgerinnen und Bürger auszuwirken beginnen.

Mal tauchen Berichte über solche negativen Entwicklungen in der öffentlichen Berichterstattung auf, mal geht alles ohne größeres Aufsehen über die Bühne.

Da sind beispielsweise die Brücken mitten im Fehrmoor-Gebiet, die für Menschen zu Fuß und per Rad nette Verbindungen ins angrenzende Kreisgebiet darstellen.

Beide Brücken sind mittlerweile nicht mehr legal nutzbar. Die eine ist seit längerer Zeit offiziell gesperrt, die andere wurde bereits abgerissen und von einfallsreichen Leute provisorisch wieder in Betrieb genommen.

Trotz einiger Ankündigungen ist bisher nichts passiert, um wenigstens einen bereits erreichten Standard wiederherzustellen.

Ein anderes Beispiel bietet die kleine Fußgänger- und Radfahrerbrücke am Ende der Lavener Straße, die eine Verbindung in das Kleingartengelände Ackemann schafft.

Auch diese Brücke ist gesperrt worden.

Eine Brückenprüfung habe "erhebliche Fäulnisschäden" ergeben, so dass das Bauwerk als "nicht mehr verkehrssicher" einzustufen sei, teilte Stadtrat Volker Holm auf Anfrage gegenüber der Seestadtpresse mit.

Holm kündigt an, dass die Brücke abgerissen werden soll, "um die Gefahren einer verbotswidrigen Nutzung auszuschließen". Eine neue Brücke werde es nicht geben, da eine Finanzierung angesichts der derzeitigen Haushaltslage "wenig Aussicht auf Erfolg haben wird", so Holm.

Holm bezeichnet diese Brücke als überflüssig, weil ca. 400 Meter weiter südlich ein weiterer Zugang zum Kleingartengelände vorhanden sei. Laut Holm wurde der Bauausschuss am 11. November 2009 über die Sachlage unterrichtet.

Über Reaktionen seitens der Betroffenen ist bisher nichts bekannt.

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