Kurioses Hin und Her um Gelbe Tonnen in Bremerhaven - Wertstoffsammlung im Kuddelmuddel
Gelbe Wertstoffsäcke oder Gelbe Tonnen in Bremerhaven - diese Alternative sorgt für mancherlei Verwirrungen. Mittlerweile ist das Bremerhavener Stadtgebiet eingeteilt in Abfuhrbezirke, die entweder mit einem "S" für Säcke oder einem "T" für Tonnen gekennzeichnet sind. Beides nebeneinander wird damit ausgeschlossen, obwohl Tonnen als die sinnvollere Lösung angesehen werden.
"Die sind wohl nicht ganz klug", schimpft der Bremerhavener Horst Künning, nachdem er dem neuen Abfuhrkalender entnehmen konnte, dass er die Gelben Tonnen für sein Mehrfamilienhaus zurückgeben muss. "Hier steht es doch", sagt er und zitiert: "Der Buchstabe S bedeutet, dass in Ihrer Straße nur noch gelbe Säcke abgefahren werden."
Allerdings sorgte eine erste Nachfrage bei der angegebenen Hotline für die "gelbe Wertstoffsammlung" zunächst für eine Entwarnung. So sei das falsch, lautete die telefonische Auskunft - selbstverständlich könnten die Tonnen dort weiter verwendet werden, wo sie schon verteilt wurden, auch wenn es sich um einen "S"-Bezirk handelt.
Eine Vergewisserung bei der privaten Bremerhavener Entsorgungsgesellschaft (BEG), die für die Abfuhr zuständig ist, führte allerdings zu der genau entgegengesetzten Auskunft: Laut Vertrag mit dem Dualen System Deutschland (DSD) müsse man in den "S"-Bezirken die gelben Tonnen wieder abholen, hieß es bei der BEG: "Es gibt da einen klaren Vertragstext, und wir sind nur ausführendes Organ."
Eine weitere Nachfrage bei den städtischen "Entsorgungsbetrieben Bremerhaven" (EBB), die den Vertrag mit dem DSD ausgehandelt haben, bestätigte die Einschätzung. EBB-Betriebsleiter und Stadtrat Volker Holm erläutert, dass diese strikte Aufteilung tatsächlich bereits vor drei Jahren im Betriebsausschuss der Gesellschaft beschlossen wurde. Holms Begründung: Beim gleichzeitigen Einsammeln von Säcken und Tonnen erhöhe sich der Aufwand und verteuere die Prozedur.
"Da ist eine doppelte Vorhaltung nötig", meint der Stadtrat. Genau dies bestreitet allerdings die BEG. Nein, heißt es dort auf Anfrage, irgendein Sinn und Zweck dieser strikten Aufteilung sei nicht bekannt. "Es handelt sich um eine Vorgabe der Stadt, und die müssen wir erfüllen", lautet die Auskunft.
Bleibt am Ende die Frage, welche Strategie beim Einsammeln des Verpackungsmülls denn nun in Bremerhaven gefahren wird. Während in den Randbezirken gelbe Tonnen trotz mancher Proteste zwangsweise eingeführt werden, sollen diese Tonnen in der Innenstadt zwangsweise wieder abgeschafft werden. Logisch klingt dies nicht, weil gelbe Tonnen zumindest einen Vorteil haben: Sie sind hygienischer und lassen sich mit hydraulischer Hilfe in die Lastwagen befördern.
"Außerdem verhindern sie das Herumfliegen des Mülls auf der Straße", sagt Horst Künning. "Das kennen wir doch noch von früher zur Genüge, wie dreckig es bei stärkerem Wind überall war." Daher will er sich mit dem jetzt beschlossenen Verfahren nicht abfinden. "Den Unsinn mach ich nicht mit", kündigt er an und verlangt, dass er seine Tonne auch im "S"-Bezirk behalten kann.
Stadtrat Holm möchte das Problem zur Zeit nicht weiter kommentieren. "Ich bin an den Beschluss des EBB-Betriebsausschusses gebunden", sagt er. Ob es eine andere Lösung geben kann, müsse zunächst in diesem Ausschuss geklärt werden.
"Die sind wohl nicht ganz klug", schimpft der Bremerhavener Horst Künning, nachdem er dem neuen Abfuhrkalender entnehmen konnte, dass er die Gelben Tonnen für sein Mehrfamilienhaus zurückgeben muss. "Hier steht es doch", sagt er und zitiert: "Der Buchstabe S bedeutet, dass in Ihrer Straße nur noch gelbe Säcke abgefahren werden."
Allerdings sorgte eine erste Nachfrage bei der angegebenen Hotline für die "gelbe Wertstoffsammlung" zunächst für eine Entwarnung. So sei das falsch, lautete die telefonische Auskunft - selbstverständlich könnten die Tonnen dort weiter verwendet werden, wo sie schon verteilt wurden, auch wenn es sich um einen "S"-Bezirk handelt.
Eine Vergewisserung bei der privaten Bremerhavener Entsorgungsgesellschaft (BEG), die für die Abfuhr zuständig ist, führte allerdings zu der genau entgegengesetzten Auskunft: Laut Vertrag mit dem Dualen System Deutschland (DSD) müsse man in den "S"-Bezirken die gelben Tonnen wieder abholen, hieß es bei der BEG: "Es gibt da einen klaren Vertragstext, und wir sind nur ausführendes Organ."
Eine weitere Nachfrage bei den städtischen "Entsorgungsbetrieben Bremerhaven" (EBB), die den Vertrag mit dem DSD ausgehandelt haben, bestätigte die Einschätzung. EBB-Betriebsleiter und Stadtrat Volker Holm erläutert, dass diese strikte Aufteilung tatsächlich bereits vor drei Jahren im Betriebsausschuss der Gesellschaft beschlossen wurde. Holms Begründung: Beim gleichzeitigen Einsammeln von Säcken und Tonnen erhöhe sich der Aufwand und verteuere die Prozedur.
"Da ist eine doppelte Vorhaltung nötig", meint der Stadtrat. Genau dies bestreitet allerdings die BEG. Nein, heißt es dort auf Anfrage, irgendein Sinn und Zweck dieser strikten Aufteilung sei nicht bekannt. "Es handelt sich um eine Vorgabe der Stadt, und die müssen wir erfüllen", lautet die Auskunft.
Bleibt am Ende die Frage, welche Strategie beim Einsammeln des Verpackungsmülls denn nun in Bremerhaven gefahren wird. Während in den Randbezirken gelbe Tonnen trotz mancher Proteste zwangsweise eingeführt werden, sollen diese Tonnen in der Innenstadt zwangsweise wieder abgeschafft werden. Logisch klingt dies nicht, weil gelbe Tonnen zumindest einen Vorteil haben: Sie sind hygienischer und lassen sich mit hydraulischer Hilfe in die Lastwagen befördern.
"Außerdem verhindern sie das Herumfliegen des Mülls auf der Straße", sagt Horst Künning. "Das kennen wir doch noch von früher zur Genüge, wie dreckig es bei stärkerem Wind überall war." Daher will er sich mit dem jetzt beschlossenen Verfahren nicht abfinden. "Den Unsinn mach ich nicht mit", kündigt er an und verlangt, dass er seine Tonne auch im "S"-Bezirk behalten kann.
Stadtrat Holm möchte das Problem zur Zeit nicht weiter kommentieren. "Ich bin an den Beschluss des EBB-Betriebsausschusses gebunden", sagt er. Ob es eine andere Lösung geben kann, müsse zunächst in diesem Ausschuss geklärt werden.
Labels: Bremerhaven, gelbe Säcke, Müll, Wertstoffsammlung
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