Donnerstag, Mai 08, 2008

Überflüssiger Müll auf den Straßen von Bremerhaven-Lehe




In der Bremerhavener Hafenstraße im Stadtteil Lehe ist die optische Aufwertung mit Hilfe der Stadt so richtig bunt gelungen. An manchen Tagen liegt hier der Müll zu Hauf, weil der Magistrat es in einem Vertrag mit der BEG so festgelegt hat. Zwar bleibt der Müll bei gutem Wetter in seiner Plastikhülle, aber bei Sturm fliegen die Bestandteile auch schon einmal einzeln durch die Straßen.

Dabei war das alles schon einmal besser, weil es vielfach bereits Gelbe Tonnen gab. Die wurden allerdings kürzlich wieder weggeholt, weil eine strenge Teilung vertraglich abgemacht wurde - entweder Zwang zum Gelben Wertstoffsack oder Zwang zur Gelben Tonne. Beides nebeneinander darf nicht sein, meint der Magistrat, der in dieser Frage durch Baustadtrat Volker Holm vertreten wird.

Bereits vor einem halben Jahr berichtete das Bremerhavener Sonntagsjournal über das Problem, aber in der Kommunalpolitik blieb offensichtlich alles ruhig (siehe hierzu auch den Text auf dieser Seite aus dem Dezember 2007).

Die Folge: An einzelnen Tagen wird es in der Hafenstraße und anderswo richtig bunt - leider nicht ganz so, wie man es eigentlich haben möchte...

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Sonntag, Dezember 16, 2007

Kurioses Hin und Her um Gelbe Tonnen in Bremerhaven - Wertstoffsammlung im Kuddelmuddel

Gelbe Wertstoffsäcke oder Gelbe Tonnen in Bremerhaven - diese Alternative sorgt für mancherlei Verwirrungen. Mittlerweile ist das Bremerhavener Stadtgebiet eingeteilt in Abfuhrbezirke, die entweder mit einem "S" für Säcke oder einem "T" für Tonnen gekennzeichnet sind. Beides nebeneinander wird damit ausgeschlossen, obwohl Tonnen als die sinnvollere Lösung angesehen werden.

"Die sind wohl nicht ganz klug", schimpft der Bremerhavener Horst Künning, nachdem er dem neuen Abfuhrkalender entnehmen konnte, dass er die Gelben Tonnen für sein Mehrfamilienhaus zurückgeben muss. "Hier steht es doch", sagt er und zitiert: "Der Buchstabe S bedeutet, dass in Ihrer Straße nur noch gelbe Säcke abgefahren werden."

Allerdings sorgte eine erste Nachfrage bei der angegebenen Hotline für die "gelbe Wertstoffsammlung" zunächst für eine Entwarnung. So sei das falsch, lautete die telefonische Auskunft - selbstverständlich könnten die Tonnen dort weiter verwendet werden, wo sie schon verteilt wurden, auch wenn es sich um einen "S"-Bezirk handelt.

Eine Vergewisserung bei der privaten Bremerhavener Entsorgungsgesellschaft (BEG), die für die Abfuhr zuständig ist, führte allerdings zu der genau entgegengesetzten Auskunft: Laut Vertrag mit dem Dualen System Deutschland (DSD) müsse man in den "S"-Bezirken die gelben Tonnen wieder abholen, hieß es bei der BEG: "Es gibt da einen klaren Vertragstext, und wir sind nur ausführendes Organ."

Eine weitere Nachfrage bei den städtischen "Entsorgungsbetrieben Bremerhaven" (EBB), die den Vertrag mit dem DSD ausgehandelt haben, bestätigte die Einschätzung. EBB-Betriebsleiter und Stadtrat Volker Holm erläutert, dass diese strikte Aufteilung tatsächlich bereits vor drei Jahren im Betriebsausschuss der Gesellschaft beschlossen wurde. Holms Begründung: Beim gleichzeitigen Einsammeln von Säcken und Tonnen erhöhe sich der Aufwand und verteuere die Prozedur.

"Da ist eine doppelte Vorhaltung nötig", meint der Stadtrat. Genau dies bestreitet allerdings die BEG. Nein, heißt es dort auf Anfrage, irgendein Sinn und Zweck dieser strikten Aufteilung sei nicht bekannt. "Es handelt sich um eine Vorgabe der Stadt, und die müssen wir erfüllen", lautet die Auskunft.

Bleibt am Ende die Frage, welche Strategie beim Einsammeln des Verpackungsmülls denn nun in Bremerhaven gefahren wird. Während in den Randbezirken gelbe Tonnen trotz mancher Proteste zwangsweise eingeführt werden, sollen diese Tonnen in der Innenstadt zwangsweise wieder abgeschafft werden. Logisch klingt dies nicht, weil gelbe Tonnen zumindest einen Vorteil haben: Sie sind hygienischer und lassen sich mit hydraulischer Hilfe in die Lastwagen befördern.

"Außerdem verhindern sie das Herumfliegen des Mülls auf der Straße", sagt Horst Künning. "Das kennen wir doch noch von früher zur Genüge, wie dreckig es bei stärkerem Wind überall war." Daher will er sich mit dem jetzt beschlossenen Verfahren nicht abfinden. "Den Unsinn mach ich nicht mit", kündigt er an und verlangt, dass er seine Tonne auch im "S"-Bezirk behalten kann.

Stadtrat Holm möchte das Problem zur Zeit nicht weiter kommentieren. "Ich bin an den Beschluss des EBB-Betriebsausschusses gebunden", sagt er. Ob es eine andere Lösung geben kann, müsse zunächst in diesem Ausschuss geklärt werden.

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