Europäische Politik in Bremerhaven - Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS will kleinere Unternehmen beraten
Die Europäische Union (EU) kann auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine bürokratische Quälnummer sein, aber sie bietet auch enorme Chancen - das war die Botschaft während einer Informationsveranstaltung der Bremerhavener Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS. Den Anstoß lieferte der Aufbau eines "Enterprise Europe Network" (EEN), für das sich die BIS zur Zeit bei der EU als regionaler Ansprechpartner bewirbt.
Dieses europäische Netzwerk zielt auf die umfassende Unterstützung geschäftlicher Aktivitäten, insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Die Europäische Kommission startete die Initiative zum EEN zwar erst Anfang dieses Jahres, konnte aber auf bereits bestehende Angebote zurückgreifen. Im Kern geht es um den Aufbau effektiver Unterstützungsstrukturen in allen Regionen, um das jeweilige regionale Profil zu schärfen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Vor diesem Hintergrund beleuchtete die BIS während der Veranstaltung theoretische Erläuterungen zur EU-Forschungspolitik und praktische Erfahrungen im Umgang mit den verwirrend vielfältigen Förderungsinstrumenten. Als absolute Profis auf diesem Feld gelten die Experten des Bremerhavener Technologie-Transfer-Zentrums (ttz), die seit 1995 rund 15 Millionen Euro aus EU-Forschungsmitteln in die Seestadt holen konnten, wie ttz-Mitarbeiter Matthias Kück berichtete.
Es sei nicht einfach, in dem sich ständig ändernden Geflecht der EU-Förderungsinstrumente den Überblick zu behalten, gestand Kück zu. Durch die wachsende Konkurrenz ist nach seinen Angaben auch der Aufwand beim Akquirieren der Mittel erheblich gewachsen. Als eines unter zahlreichen Beispielen für die ttz-Aktivitäten nannte Kück das Projekt "Fish-Nose". Es zielt auf die Entwicklung einer "elektronischen Nase" für Räucherfisch, um mit Hilfe eines selbstlernenden Gaschromatographen die Qualitätssicherung zu unterstützen.
Wie in den EU-Regularien vorgeschrieben, bieten die vom ttz genutzten oder initiierten Projekte stets auch Beteiligungsmöglichkeiten für KMU. "Allerdings müssen diese Firmen einen langen Atem haben", betonte Kück. Wer einen schnellen Nutzen erwartet, werde bald an den EU-Strukturen verzweifeln. Daher sei es dringend angeraten, einen solchen EU-geförderten Ansatz zur langfristigen strategischen Entwicklung einer Firma zu nutzen und Projekte nur gemeinsam mit einem erfahrenen Partner anzupacken.
Wer diesen mühsamen Weg durchhält, wird nicht nur durch konkrete geschäftliche Vorteile belohnt, sondern wächst auf diese Weise auch in ein europaweites Informations- und Kontaktnetz hinein, wie Nils Robbe von der Firma Optimare hervorhob. "Das ist ein ganz großes Plus", sagt Robbe, "und daher lohnt sich eine Teilnahme an EU-Projekten auch für kleinere Firmen auf alle Fälle."
Wie kompliziert und auf den ersten Blick fast undurchschaubar das Geflecht der EU-Politik ist, illustrierte während der BIS-Veranstaltung Kathrin Stratmann aus dem EU-Büro des Bundesforschungsministeriums. Sie erläuterte die Inhalte und Instrumente des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms (FRP), vorrangig mit Blick auf die Möglichkeiten für KMU.
Rechtsgrundlagen, EU-typische Stichworte und Abkürzungen wie "Lissabon-Strategie" oder "ERA" (gleich European Research Area), die Struktur des FRP mit den für kleine und mittlere Unternehmen interessanten Spezifischen Programmen und ihren Themen und Instrumenten signalisierten den Teilnehmern harte Arbeit vor dem Einstieg. Verlockend immerhin ist das Volumen von 54 Milliarden Euro, das allein innerhalb dieses Rahmens in der laufenden Förderperiode bis 2013 bereitsteht.
Informationen über das EEN gibt es im Internet unter "www.enterprise-europe-network.ec.europa.eu". Die Nationale Kontaktstelle zu Fragen der Forschung für kleine und mittlere Unternehmen ist zu finden unter "www.nks-kmu.de".
Dieses europäische Netzwerk zielt auf die umfassende Unterstützung geschäftlicher Aktivitäten, insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Die Europäische Kommission startete die Initiative zum EEN zwar erst Anfang dieses Jahres, konnte aber auf bereits bestehende Angebote zurückgreifen. Im Kern geht es um den Aufbau effektiver Unterstützungsstrukturen in allen Regionen, um das jeweilige regionale Profil zu schärfen und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Vor diesem Hintergrund beleuchtete die BIS während der Veranstaltung theoretische Erläuterungen zur EU-Forschungspolitik und praktische Erfahrungen im Umgang mit den verwirrend vielfältigen Förderungsinstrumenten. Als absolute Profis auf diesem Feld gelten die Experten des Bremerhavener Technologie-Transfer-Zentrums (ttz), die seit 1995 rund 15 Millionen Euro aus EU-Forschungsmitteln in die Seestadt holen konnten, wie ttz-Mitarbeiter Matthias Kück berichtete.
Es sei nicht einfach, in dem sich ständig ändernden Geflecht der EU-Förderungsinstrumente den Überblick zu behalten, gestand Kück zu. Durch die wachsende Konkurrenz ist nach seinen Angaben auch der Aufwand beim Akquirieren der Mittel erheblich gewachsen. Als eines unter zahlreichen Beispielen für die ttz-Aktivitäten nannte Kück das Projekt "Fish-Nose". Es zielt auf die Entwicklung einer "elektronischen Nase" für Räucherfisch, um mit Hilfe eines selbstlernenden Gaschromatographen die Qualitätssicherung zu unterstützen.
Wie in den EU-Regularien vorgeschrieben, bieten die vom ttz genutzten oder initiierten Projekte stets auch Beteiligungsmöglichkeiten für KMU. "Allerdings müssen diese Firmen einen langen Atem haben", betonte Kück. Wer einen schnellen Nutzen erwartet, werde bald an den EU-Strukturen verzweifeln. Daher sei es dringend angeraten, einen solchen EU-geförderten Ansatz zur langfristigen strategischen Entwicklung einer Firma zu nutzen und Projekte nur gemeinsam mit einem erfahrenen Partner anzupacken.
Wer diesen mühsamen Weg durchhält, wird nicht nur durch konkrete geschäftliche Vorteile belohnt, sondern wächst auf diese Weise auch in ein europaweites Informations- und Kontaktnetz hinein, wie Nils Robbe von der Firma Optimare hervorhob. "Das ist ein ganz großes Plus", sagt Robbe, "und daher lohnt sich eine Teilnahme an EU-Projekten auch für kleinere Firmen auf alle Fälle."
Wie kompliziert und auf den ersten Blick fast undurchschaubar das Geflecht der EU-Politik ist, illustrierte während der BIS-Veranstaltung Kathrin Stratmann aus dem EU-Büro des Bundesforschungsministeriums. Sie erläuterte die Inhalte und Instrumente des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms (FRP), vorrangig mit Blick auf die Möglichkeiten für KMU.
Rechtsgrundlagen, EU-typische Stichworte und Abkürzungen wie "Lissabon-Strategie" oder "ERA" (gleich European Research Area), die Struktur des FRP mit den für kleine und mittlere Unternehmen interessanten Spezifischen Programmen und ihren Themen und Instrumenten signalisierten den Teilnehmern harte Arbeit vor dem Einstieg. Verlockend immerhin ist das Volumen von 54 Milliarden Euro, das allein innerhalb dieses Rahmens in der laufenden Förderperiode bis 2013 bereitsteht.
Informationen über das EEN gibt es im Internet unter "www.enterprise-europe-network.ec.europa.eu". Die Nationale Kontaktstelle zu Fragen der Forschung für kleine und mittlere Unternehmen ist zu finden unter "www.nks-kmu.de".
Labels: Bremerhaven, Europa, Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS
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