Freitag, Mai 28, 2010

Der Bremerhavener "Brücken-Rambo" schlägt wieder zu - Stadtrat Volker Holm offensichtlich nicht ausgelastet...

Seestadtpresse Bremerhaven - Der Bremerhavener Baustadtrat Volker Holm ist erkennbar auf gutem Weg, sich als "Brücken-Rambo" ein neues Markenzeichen zu verschaffen. Jetzt steht auch die Brücke hinter dem Leher Friedhof bei der Straße Am Fleeth auf der Abrissliste. Bereits am Montag soll die Brücke dafür gesperrt werden.

"Der Zahn der Zeit hat der Brücke so sehr zugesetzt, dass die hölzernen Längsträger derart verrottet sind, dass eine sichere Benutzung der Brücke nicht mehr gewährleistet werden kann, zumal die Brücke immer wieder trotz des Verbotes auch von Reitern genutzt wurde", formuliert Holm in gewohnter Bürokraten-Verquastheit in einer offiziellen Pressemitteilung des Bremerhavener Magistrats.

Daher sei dem Amt für Straßen- und Brückenbau "keine andere Möglichkeit als die Sperrung und der Rückbau der Brücke geblieben."

Als "Ausweichalternative" soll nun laut Holm eine etwa 50 Meter weiter östlich gelegene Benutzt werden. "Der Umweg beträgt jedoch nur ca. 500 Meter", teilt Holm mit.

Damit provoziert Holm erneut die Menschen in Bremerhaven, die auf grünen Wegen innerhalb des Stadtgebiets unterwegs sind. Sein Muster ist erkennbar: Stets wird eine angebliche Baufälligkeit zu höchster Gefährdung für Menschen hochgestuft, damit dann ein Abriss als unumgänglich erscheint.

Proteste Betroffener beeindrucken bisher weder den Bürokraten Holm noch den Magistrat in seiner Gesamtverantwortung.

Holm setzt damit seine Abrissarbeiten auf einem neuen Gebiet fort. Nachdem über viele Jahre keine Brückensperrungen notwendig waren, weil der Baustadtrat mit dem Kreisenlassen der Abrissbirnen über historischen Gebäuden beschäftigt war, nimmt er sich nun seit einiger Zeit die Brücken vor, um dieser ungewöhnlichen Leidenschaft frönen zu können.



Das obige Foto wurde vom Magistrat verbreitet und zeigt zumindest in dieser Perspektive keine Schäden, die einen Abbau der Brücke rechtfertigen könnten. Ob beispielsweise eine provisorische Sicherung durch aufgelegte Balken möglich wäre, scheint nicht einmal in Erwägung gezogen zu sein. Zumindest wurde dies in der Pressemitteilung nicht erwähnt.

Erstaunlich ist, dass die Bremerhavener Kommunalpolitiker nicht einmal durch solche Paukenschläge aus ihrem aktuellen Tiefschlaf zu erwecken sind.

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1 Comments:

Anonymous Jo Drathjer said...

Das Ziel ist klar. Alle schlecht zu kontrollierenden Einfallstore in die Stadt werden nach und nach geschlossen, damit zentral an der Cherbourger Straße (die dann letzte Zutrittsmöglichkeit) eine Bremerhavener Kurtaxe kassiert werden kann.

Hinter vorgehaltener Hand spricht man schon davon, dass Mitte nächsten Jahres die Weser an der südlichen Stadtgrenze aufgestaut werden soll. Kanus, Schlauchboote, Optimisten und anderes, klein geratenes Schwimmzeug müssten bei Zeiten mit Rollerskates nachgerüstet werden.

:)

11:47 PM  

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