Dienstag, April 12, 2011

Bremerhavener Brücken-Rambos wandeln offensichtlich auf neuen Pfaden - Brücke hinter dem Leher Friedhof neu errichtet...

Seestadtpresse Bremerhaven - Erneut ist von den bisherigen Brücken-Rambos des Bremerhavener Magistrats ein weiteres Beispiel für eine mögliche Richtungsänderung mitzuteilen: Eine im Juni vergangenen Jahres abgerissene Brücke hinter dem Leher Friedhof auf dem Weg nach Spaden wurde neu gebaut und kann demnächst wieder genutzt werden.

Weitere Einzelheiten gibt es >> nach einem Klick an dieser Stelle.

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Mittwoch, November 10, 2010

Die Bremerhavener "Brücken-Rambos" zeigen, dass sie auch anders können - Brücke im Fehrmoor neu gebaut...

Seestadtpresse Bremerhaven - Die Bemerhavener "Brücken-Rambos" der städtischen Bauverwaltung unter Stadtrat Volker Holm demonstrieren ihren (Wieder-)Aufbauwillen: Im Fehrmoor kann ab sofort eine nagelneue Brücke zwischen Leherheide und Debstedterbüttel genutzt werden.

Fußgänger und Radfahrer haben im Fehrmoor wieder einen nutzbaren Übergang über die Große Beek, nachdem die Brücke im vergangenen Jahr vollständig blockiert worden war (Foto Magistrat).

"Der Weg durchs Fehrmoor ist wieder frei", meldet der Magistrat in einer Presseerklärung vom 9.November 2010. Nach einer "Bauzeit von rund drei Monaten" sei die "neue Brücke über die Große Beek im Zuge des Fehrmoorwegs für den Verkehr geöffnet" worden.

Laut Magistrat beteiligten sich die Städte Bremerhaven und Langen zu jeweils 50 Prozent an den Baukosten und nutzten dabei einen Zuschuss aus dem Konjunkturprogramm II.

Zwar teilt der Magistrat mit, dass beim gemeinsamen Brückenbau "der Kostenrahmen eingehalten" wurde, aber die Höhe der Baukosten bleibt in der Pressemitteilung ungenannt.

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Mittwoch, Juni 09, 2010

Bremerhavener "Brücken-Rambo" demonstriert Eigenmächtigkeit der Verwaltung...

Seestadtpresse Bremerhaven
Aus den kleinen Eigenmächtigkeiten einer Verwaltung lässt sich so einiges über den Zustand des Gemeinwesens ablesen.

Demokratie setzt einen Prozess von Diskussion, Abwägung und Entscheidung voraus, damit eine Verwaltung nicht einfach dekretieren kann. Findet so etwas nicht statt, bekommen stumpfsinnige Bürokraten freie Bahn.

Ein Beispiel dafür bieten die Bremerhavener Brückensperrungen der jüngsten Zeit, die dem zuständigen Stadtrat den Titel eines "Brücken-Rambos" eingebracht haben.


Das erst kürzlich inszenierte Werk dieses Bürokraten ist der Abriss der hölzernen Brücke östlich des Leher Friedhofs. Dort sind mittlerweile nur noch die Fundamente zu sehen, die übrigens keine gravierenden Verfallserscheinungen aufweisen. Auf beiden Seiten der früheren Brücke ist der Weg nun durch zwei Pfosten und Querbalken abgesperrt.

Irgendeinen nützlichen Hinweis für Passanten gibt es nicht.

Da es parallel zum bisherigen Weg am Bach entlang einen schmalen Pfad gibt, der als Ausweichweg genutzt werden kann, wäre es sicher keine Überforderung gewesen, diesen Weg zunächst ein wenig zu glätten und ihn als Ersatzpfad kenntlich zu machen.


Die Bremerhavener Bauverwaltung hat so etwas selbstverständlich nicht nötig. Sie exekutiert und damit basta.

Da die Stadtverordneten offensichtlich mit größeren Aufgaben beschäftigt sind, wird eine solche Verwaltung nach Gutsherrenart nicht einmal erkennbar kritisiert, von anderen Zurechtweisungen ganz abgesehen.

Wie gesagt: Aus den kleinen Eigenmächtigkeiten einer Verwaltung lässt sich so einiges über den Zustand des Gemeinwesens ablesen.

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Freitag, Mai 28, 2010

Der Bremerhavener "Brücken-Rambo" schlägt wieder zu - Stadtrat Volker Holm offensichtlich nicht ausgelastet...

Seestadtpresse Bremerhaven - Der Bremerhavener Baustadtrat Volker Holm ist erkennbar auf gutem Weg, sich als "Brücken-Rambo" ein neues Markenzeichen zu verschaffen. Jetzt steht auch die Brücke hinter dem Leher Friedhof bei der Straße Am Fleeth auf der Abrissliste. Bereits am Montag soll die Brücke dafür gesperrt werden.

"Der Zahn der Zeit hat der Brücke so sehr zugesetzt, dass die hölzernen Längsträger derart verrottet sind, dass eine sichere Benutzung der Brücke nicht mehr gewährleistet werden kann, zumal die Brücke immer wieder trotz des Verbotes auch von Reitern genutzt wurde", formuliert Holm in gewohnter Bürokraten-Verquastheit in einer offiziellen Pressemitteilung des Bremerhavener Magistrats.

Daher sei dem Amt für Straßen- und Brückenbau "keine andere Möglichkeit als die Sperrung und der Rückbau der Brücke geblieben."

Als "Ausweichalternative" soll nun laut Holm eine etwa 50 Meter weiter östlich gelegene Benutzt werden. "Der Umweg beträgt jedoch nur ca. 500 Meter", teilt Holm mit.

Damit provoziert Holm erneut die Menschen in Bremerhaven, die auf grünen Wegen innerhalb des Stadtgebiets unterwegs sind. Sein Muster ist erkennbar: Stets wird eine angebliche Baufälligkeit zu höchster Gefährdung für Menschen hochgestuft, damit dann ein Abriss als unumgänglich erscheint.

Proteste Betroffener beeindrucken bisher weder den Bürokraten Holm noch den Magistrat in seiner Gesamtverantwortung.

Holm setzt damit seine Abrissarbeiten auf einem neuen Gebiet fort. Nachdem über viele Jahre keine Brückensperrungen notwendig waren, weil der Baustadtrat mit dem Kreisenlassen der Abrissbirnen über historischen Gebäuden beschäftigt war, nimmt er sich nun seit einiger Zeit die Brücken vor, um dieser ungewöhnlichen Leidenschaft frönen zu können.



Das obige Foto wurde vom Magistrat verbreitet und zeigt zumindest in dieser Perspektive keine Schäden, die einen Abbau der Brücke rechtfertigen könnten. Ob beispielsweise eine provisorische Sicherung durch aufgelegte Balken möglich wäre, scheint nicht einmal in Erwägung gezogen zu sein. Zumindest wurde dies in der Pressemitteilung nicht erwähnt.

Erstaunlich ist, dass die Bremerhavener Kommunalpolitiker nicht einmal durch solche Paukenschläge aus ihrem aktuellen Tiefschlaf zu erwecken sind.

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Mittwoch, März 17, 2010

Bremerhaven: Oberbürgermeister Schulz rechtfertigt die kostspieligen Immobiliengeschäfte der Stadt - Presseerklärung des Magistrats als Reaktion auf die Kritik...

(Seestadtpresse Bremerhaven) Ungewohnt defensiv und leisetreterisch reagiert der Bremerhavener Oberbürgermeister auf die heftige Kritik an den höchst kostspieligen Immobilienkäufen der Stadt Bremerhaven.

Es sei eben nicht anders gegangen, soviel Geld auszugeben, auch wenn das Geschäft aus heutiger Sicht überteuert wirken mag - so der Tenor seiner Presseerklärung vom 17. März 2010. Die Ankäufe der Immobilien seien notwendig gewesen, weil sonst "unsere Bemühungen um eine Aufwertung der Stadtmitte ... zunichtegemacht worden" wären, meint Schulz. Außerdem habe man im Nordsee-Hotel Arbeitsplätze sichern wollen.

Der monierte Preis von 3,6 Millionen Euro habe "dem damaligen Ertragswert der Immobilie entsprochen", behauptet Schulz. Dies hätten Sachverständige und Wirtschaftsprüfer "begutachtet und für angemessen befunden". Ob diese Experten-Äußerungen den vom Rechnungsprüfungsamt vermissten und vorher zu erstellenden "Wertgutachten" entsprechen sollen, lässt der Oberbürgermeister offen.

Originalton Presseerklärung: "Als Konsequenz aus dem inzwischen gescheiterten Weiterverkauf des Gebäudes räumt der Oberbürgermeister ein, dass der damalige Kaufpreis derzeit nicht zu erzielen sei."

Das klingt reichlich schönfärberisch, wenn in Erinnerung gerufen wird, dass die seinerzeit für 3,6 Millionen Euro angekaufte Immobilie heute nicht einmal für weniger als ein Zehntel des gezahlten Preises loszuschlagen war (zuletzt geboten waren genau 6,6 (!) Prozent des damaligen Kaufpreises).

Auf die Kritik am Erwerb des Koggenbräus durch die Stadt Bremerhaven geht Oberbürgermeister Schulz in seiner Erklärung bemerkenswerterweise nicht weiter ein. Auch der Kauf des früheren Horten-Gebäudes wird nur kurz erwähnt.

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Donnerstag, Juni 25, 2009

Klammheimlicher Brückenabriss im Bremerhavener Fehrmoor? - Kritik der FDP...

Die Bremerhavener FDP macht darauf aufmerksam, dass im Fehrmoor nun auch die letzte Brücke zwischen Leherheide und Debstedt beseitigt werden soll. Damit gibt es auch keinerlei Querungsmöglichkeiten der Beek mehr für Fußgänger und Radfahrer, nachdem die Autoverbindungen schon vor langer Zeit gesperrt wurden.

Der FDP-Stadtverordnete Bernd Schomaker übt heftige Kritik an diesem Vorgehen des Magistrats und spricht von einer "Entscheidung im stillen Kämmerlein". Der Abbruch der Brücke sei im Bauausschuss nur unter Mitteilungen behandelt worden.

Schomaker: "Es ist schier unglaublich, mit welcher Selbstverständlichkeit eine solch fragwürdige Entscheidung des Bauamtes im Ausschuss hingenommen wurde."

Seine Vermutung: "Offensichtlich interessieren sich die Koalitionäre aus SPD und CDU nur noch für Großprojekte."

Schomaker fordert umgehend einen provisorischen Überweg und langfristig eine neue Brücke.

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Freitag, Oktober 10, 2008

Öffentliche Hotelförderung in Bremerhaven: Der Magistrat will Millionen dafür ausgeben, der Hotelier Rothe kritisiert diese Politik...

Offensichtlich ist die öffentliche Hotelförderung für den Bremerhavener Magistrat ein dringlicher Herzenswunsch. Seine Argumentation: Angesichts der Strukturschwäche müssten Investitionen in neue Hotels mit Millionenbeträgen öffentlich gefördert werden.

Während einer Veranstaltung des Wirtschaftsnetzwerks i2b kritisierte der Hotelier Piet Rothe diese Position: Es seien merkwürdige Geschäftsmodelle, die nur mit öffentlicher Förderung funktionieren.

Den Anstoß für die kontroversen Diskussionen liefert ein geplanter Hotelneubau am Neuen Hafen. Die Europa-Center AG möchte dort zwischen dem Deutschen Auswandererhaus und dem Bürogebäude Timeport II ein Hotel der Drei-Sterne-Plus-Kategorie errichten. Die Investition wird im Magistratsentwurf für eine "Wirtschafts- und Beschäftigungsinitiative" mit 11 Millionen Euro beziffert. Allerdings habe ein Gutachten ergeben, dass nur eine "Investition bis acht Millionen Euro rentierlich" sei, so der Magistrat.

"Die Realisierung des Projekts macht der Investor deshalb von einer entsprechenden Hotelförderung abhängig", heißt es ausdrücklich im Magistratspapier. Andernfalls, so ließ auch die Europa-Center AG über die Lokalzeitung verkünden, sei das "Projekt gestorben". In der Begründung weist das Unternehmen auf die hohen Ansprüche der Hotelbetreiber hin, die ohne öffentliche Förderung nicht zu erfüllen seien.
Genau diese Denkweise kritisierte der Hotelier Rothe, der in Bremerhaven nach dem kürzlich gestarteten Hotel "Amaris" gerade ein weiteres Gebäude unter seiner Regie umbauen lässt. Die Politik dürfe sich nicht von großen Ketten das Handeln vorschreiben lassen, meint Rothe und plädiert für eine "gesunde Hotelstruktur", in der die kleineren Hotels eine wichtige Rolle zu spielen hätten.

"Die Kleinen sind vor Ort verwurzelt, und sie geben auch hier das verdiente Geld aus", argumentiert Rothe. "Die haben sich auch in den Krisenzeiten durchgekämpft und für eine persönliche Betreuung der Gäste gesorgt", erläutert Rothe und macht deutlich, dass die strikt durchkalkulierten Geschäftsmodelle großer Hotels nicht das Optimale für alle Gäste bringen könnten.

Rothe: "Die Ineffizienz der Kleinen ist etwas Schönes und belebt gleichzeitig das Umfeld der Hotels."

Deshalb müsse nun Schluss sein mit dem "Förderungsgeschrei".

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Mittwoch, September 24, 2008

Wunschliste des Bremerhavener Magistrats - Für Wirtschaftsförderung sollen weitere Millionen fließen...

Eine finanziell gut ausgestattete Wirtschaftsförderung hält der Bremerhavener Magistrat auch künftig für unabdingbar. In einem 56-seitigen Entwurf unter dem Titel "Wirtschafts- und Beschäftigungsinitiative für Bremerhaven" richtet er umfangreiche Forderungen an die Kommunal- und Landespolitik.

Nicht gerade kleinlaut setzt der Magistrat in seinem Papier auf eine Strategie zur "Profilierung Bremerhavens als europäisches maritimes Kompetenzzentrum".

Zu diesem Zweck müssten Netzwerke gebildet und weiterentwickelt werden, da nur durch wirtschaftliche "Funktionsballungen" für überregionale Aufmerksamkeit gesorgt werden könne. Dafür seien Millionenbeträge einzusetzen, weil Bremerhaven sonst im Wettbewerb mit anderen Städten den Kürzeren ziehen werde.

Zentriert werden soll die Bremerhavener Wirtschaftsförderung auf fünf Kernbereiche: (1) maritime Forschung und Technologien, (2) Offshore-Windenergie, (3) Lebensmittelwirtschaft, Fisch und Blaue Biotechnologie, (4) Logistik und (5) maritimen Städtetourismus. Auf diese Weise knüpft die Stadt nicht nur an vorhandene Stärken an, sondern beackert gleichzeitig Felder mit großen Wachstumschancen, meint der Magistrat. Seine Hoffnung: Viele zusätzliche Arbeitsplätze und eine Entlastung der Haushalte.

In seiner Strategie der Schwerpunktsetzungen verlangt der Magistrat beispielsweise, dass weiterhin jährlich ein Millionenbetrag in die Qualifikation von Arbeitskräften für die Offshore-Windenergie-Branche fließen muss und dass die Mittel der Windenergie-Agentur Bremerhaven - Bremen (WAB) kontinuierlich auf 460000 Euro pro Jahr (ab 2012) gesteigert werden müssen. Begründung: Die Lobbyarbeit für die Windenergieindustrie sei nicht kostendeckend zu realisieren.

Im Segment Tourismus erneuert der Magistrat seine Forderung, auch für die Zeit nach 2012 jährlich 600000 Euro für die Hotelförderung auszugeben. In den beiden Jahren davor sind für diesen Zweck jährlich sogar eine Million Euro aus der Kasse des Wirtschaftssenators angesetzt. Für die Großveranstaltung SAIL hält der Magistrat ab 2012 jährlich zwischen 360000 und 410000 Euro an öffentlicher Förderung für nötig.

Auch das Marketing für die privaten Unternehmungen der Havenwelten und das "ergänzende Standortmarketing" erfordert laut Magistrat jährliche Aufwendungen von mehr als zwei Millionen Euro. Die Bremerhavener Spitzensportförderung kostet aktuell rund zwei Millionen Euro und erfordert auch langfristig fast 1,4 Millionen Euro im Jahr.

In der Summierung will der Magistrat allein für das touristisch wirksame Marketing in jedem Jahr bis zu fünf Millionen Euro an öffentlichen Mitteln einsetzen.

In einer abschließenden Bemerkung wird klargestellt, dass sich der millionenschwere Forderungskatalog am politisch dringend Notwendigen orientiert und ganz bewusst keine Rücksicht auf die Haushaltsplanungen genommen hat.

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Sonntag, November 18, 2007

Bremerhavener SPD für Melf Grantz als neuen Sozialstadtrat und für einen verlängerten Hafentunnel


Die Bremerhavener Sozialdemokraten schlagen Melf Grantz, ihren bisherigen Fraktionschef in der Stadtverordnetenversammlung, für den Posten des hauptamtlichen Stadtrats für Soziales, Jugend und Gesundheit im Bremerhavener Magistrat vor. Genau 97 von 104 Delegierten des SPD-Parteitags stimmten für Grantz als Nachfolger von Wilfried Töpfer, der Anfang Januar kommenden Jahres in den Ruhestand geht. Innerhalb der großen Koalition hat die SPD das Vorschlagsrecht für diesen Posten.

Der 45-jährige Rechtsanwalt Grantz kündigte an, sich nach seiner Wahl durch die Stadtverordnetenversammlung mit Vorrang um den Ausbau der Kinderbetreuung und die Bekämpfung der Kinderarmut zu kümmern. "Das ist für uns ein ungemein wichtiges Thema", sagte er. Dabei gehe es um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, die "in effektiver Zusammenarbeit" mit dem Schuldezernat vorangebracht werden müsse.

Grantz warb auch dafür, die in Bremerhaven aktiven 49 Selbsthilfegruppen zu stärken, die aktuell durch die Umstrukturierung der Arbeitsmarktpolitik ins Gedrängel geraten sind. Man werde Lösungen finden, um diese "sehr anerkennenswerte Arbeit" auch in Zukunft zu unterstützen. "Wir lassen diese Gruppen auf keinen Fall im Stich", hob Grantz hervor. Dies sei ein Beitrag, um das "Auseinanderbrechen der Stadtgesellschaft" zu verhindern.

In einem einstimmig gefassten Beschluss machte sich die SPD für einen neu konzipierten Tunnelbau zur besseren Verbindung zwischen der Autobahn und dem Containerterminal stark. "Wir müssen eine stadtverträgliche Lösung hinbekommen", betonte der Bürgerschaftsabgeordnete Martin Günthner. Nur mit Hilfe eines wirklichen Tunnelbaus durch den sogenannten Schildvortrieb sei es möglich, während der Bauphase ein Chaos für den Hafenverkehr sowie unzumutbare Belastungen der Anwohner zu vermeiden.

Klar ist laut Günthner allerdings, dass die bisher zur Verfügung stehenden 100 Millionen Euro für ein solches Vorhaben keinesfalls ausreichen werden. "Wir brauchen mehr Geld vom Bund und vom Land Bremen", lautete seine Forderung. Auch die Hafenwirtschaft, die zur Zeit "enorme Gewinne" einfahre, müsse sich an den Baukosten beteiligen.

Oberbürgermeister Jörg Schulz wies darauf hin, dass Bremerhaven sich finanziell nicht stärker als bisher engagieren könne. "Es geht hier um einen Wettbewerbsvorteil für die bremischen Häfen", sagte er. Deshalb dürften die zusätzlich benötigten Landesmittel nicht als eine Bremerhavener Investition angerechnet werden. Die von der SPD vorgeschlagenen zwei Varianten werden zur Zeit vom Magistrat geprüft, um Modalitäten und Kosten zu klären. "Die Untersuchungen sind komplexer als erwartet", lautete die Erklärung des Oberbürgermeisters für die Verschiebung einer Sitzung des Bauausschusses, die bereits für den vergangenen Mittwoch terminiert war.

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Samstag, Juli 21, 2007

Der Bremerhavener Baustadtrat Volker Holm (CDU) wird von allen Parteien kräftig unter Beschuss genommen - Holm nimmt Kritik nicht besonders ernst...


Heftige Kritik muss sich der Bremerhavener Baustadtrat Volker Holm (CDU) gegenwärtig anhören, weil er nach Auffassung größerer Teile der Stadtverordnetenversammlung in der Bau- und Verkehrsplanung höchst unglücklich agiert. Mit Blick auf die Verbindung zwischen Autobahn und Containerterminal charakterisiert die FDP Holms Verhalten als "unqualifiziert, unprofessionell und streckenweise richtig peinlich". Selbst die CDU hat Verständnis für diese Kritik.

Insbesondere Holms Informationspolitik im Zusammenhang mit Verkehrs- und Bauprojekten stößt zahlreichen Stadtverordneten sauer auf. "Wir haben großes Verständnis für die Kritik der Opposition, dass sie sich durch Holm nicht informiert fühlt", sagt CDU-Fraktionschef Paul Bödeker und fügt als "Trost" hinzu: "Der großen Koalition geht es allerdings nicht anders." Der Baustadtrat lasse keinen Willen zur Zusammenarbeit erkennen. Bödeker spricht von einem "gestörten Vertrauensverhältnis" und meint: "Holms Arbeitsstil ist eine Katastrophe."

In dieselbe Kerbe schlug kürzlich auch die SPD, als sie Holm aufforderte, gegenüber der Bevölkerung in stärkerem Maße für "eine geordnete und transparente Darstellung von Hintergründen und Abläufen bei Bauprojekten" zu sorgen. Dies sei etwa bei der Ansiedlung von Supermärkten nicht geschehen, die teilweise durch verkleinerte Spielflächen für Kinder ermöglicht werden sollten.

Laut SPD-Sprecher Sönke Allers versucht Holm "Gewerbeansiedlungen mit Brachialgewalt gegenüber Interessen von Kindern und Eltern durchzusetzen". Gleichzeitig würden Vorwürfe geprüft, dass Holm Anfragen der Opposition mehrfach "nicht korrekt beantwortet haben soll". Selbst Investoren erhielten benötigte Informationen anscheinend "nur scheibchenweise", kritisiert Allers.

Während die FDP vor diesem Hintergrund Holms Rücktritt fordert und meint, es sei für ihn "Time to say Goodbye", spricht die SPD etwas zurückhaltender vom mittlerweile erreichten "Ende der Fahnenstange". Auch die CDU befindet sich in deutlich erkennbarer Distanz zu "ihrem" Stadtrat. Man habe seine Arbeit in klaren Worten kritisiert, aber ihm bisher noch keinen Rücktritt nahegelegt, resümiert der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Torsten Neuhoff.

Stadtrat Holm reagiert gelassen auf die herabprasselnde Kritik. Wer Rücktrittsforderungen stellt, müsse sich fragen lassen, ob da nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird, meint er. In Fragen der Stadtentwicklung seien Streit und Unmut überhaupt nicht zu vermeiden, weil stets unterschiedlichste Interessen berührt werden. "Wer auf einem solchen Posten bereits nach den ersten kontroversen Anläufen seine Fahne in den Wind hängt, kann nicht zurechtkommen", stellt Holm fest. Am Ende der Diskussionen gehe es darum Mehrheiten zu organisieren, "und das ist mir bisher immer gelungen".

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Freitag, Juli 20, 2007

Verbesserte Hafenanbindung in Bremerhaven - Die CDU übt heftige Kritik an Oberbürgermeister und Baustadtrat

In der Frage einer leistungsfähigen Verkehrsverbindung des Bremerhavener Containerterminals verschärft die CDU ihre Kritik am Vorgehen von Oberbürgermeister Jörg Schulz (SPD) und Baustadtrat Volker Holm (CDU). Als "absolut unmöglichen Vorgang" und einen "Riesenfehler" bezeichnet der CDU-Fraktionsvorsitzende Paul Bödeker deren Versuch, ein Tunnelbauwerk an den Stadtverordneten vorbei durchzusetzen.

Bödeker verlangt zunächst eine sorgfältige Abwägung sämtlicher Alternativen und eine "ergebnisoffene Diskussion" der verantwortlichen Politiker. "Es gibt viele Indizien, dass die Alternativen zum favorisierten Tunnelbau aus durchsichtigen Gründen nicht ernsthaft geprüft wurden", moniert der CDU-Politiker. Insbesondere die Nordumgehung über niedersächsisches Gebiet sei negativ dargestellt worden, obwohl sie klare Vorteile biete, beispielsweise durch den ungestörten Hafenverkehr während der gesamten Bauzeit.

Als Beleg für seine Kritik verweist Bödeker auf eine Reihe von Ungereimtheiten der Argumentation von Schulz und Holm. So sei der Tunnel noch vor wenigen Jahren von Fachleuten mit 141 Millionen Euro Baukosten veranschlagt worden, während es jetzt angeblich nur noch 110 Millionen Euro sein sollen. Außerdem sei die vorgeschlagene Umleitung des gesamten Hafenverkehrs wegen der mindestens anderthalbjährigen Sperrung der Cherbourger Straße während der Bauzeit "absolut nicht durchführbar" und werde zu einem Verkehrschaos führen.

Als Folge des Versuchs zum "Durchtricksen" eines Tunnelbaus mitten durch ein Wohngebiet sieht Bödeker wachsende Widerstände. Ein solches Vorgehen mache die Bevölkerung wild und fördere Politikverdrossenheit, meint er. Bödekers Position: "So kann man mit der Politik, den Bürgerinnen und Bürgern und der Hafenwirtschaft nicht umgehen." Daher verlangt die CDU im Einklang mit der Opposition eine Sondersitzung des Bauausschusses.

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