Donnerstag, Dezember 09, 2010

Bremerhavener Arbeitslosigkeit im Bundesvergleich katastrophal hoch - Das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) vermeldet erstmals negative "Spitzenposition" für die Seestadt...

Seestadtpresse Bremerhaven - Wie Paul M. Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) am 9. Dezember 2010 mitteilte, glitschte Bremerhaven trotz hoher Investitionen in die Veränderung der einseitigen Wirtschaftsstruktur bei der Arbeitslosigkeit erstmals in eine negative "Spitzenposition"

Ein besonders erschütterndes Ergebnis laut BIAJ: "Im November 2010 war in keiner anderen kreisfreien Stadt und in keinem Landkreis ein so hoher Anteil der registrierten Arbeitslosen auf Arbeitslosengeld II (Hartz IV) angewiesen wie in der Stadt Bremerhaven (86,8%)". 

Außerdem gab es in Bremerhaven bei der registrierten Arbeitslosigkeit den höchsten Anstieg im Vergleich der kreisfreien Städte und Landkreise (in der Zeit von November 2009 bis November 2010 um 12,9%). 

Und noch etwas laut BIAJ: "In keiner anderen kreisfreien Stadt und in keinem Landkreis wurde von der Statistik der Bundesagentur für Arbeit eine so hohe Arbeitslosenquote registriert wie in der Stadt Bremerhaven (16,4% bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen bzw. 18,0% bezogen auf die abhängigen zivilen Erwerbspersonen)." 

Der Rückblick auf die Monate November in den Jahren 1999 bis 2010 zeige zudem, dass diese "Spitzenposition" bei der Arbeitslosenquote aller kreisfreien Städte und Landkreise für die Stadt Bremerhaven erstmals im November 2010 registriert worden sei. 

Paul M. Schröder macht darauf aufmerksam, dass der scheidende Oberbürgermeister Jörg Schulz bei seinem Amtsantritt in puncto Arbeitslosigkeit eine deutlich bessere Situation vorgefunden hat. Zum Abschluss seiner Amtszeit erreicht Bremerhaven nun erstmals den negativen Spitzenrang im bundesweiten Vergleich.  

Eine weitere Anmerkung: Über die kuriose Berichterstattung der Nordsee-Zeitung zum Thema Arbeitslosigkeit in Bremerhaven machte die Seestadtpresse bereits am 1. Dezember 2010 ein paar kritische Anmerkungen.



Labels: ,