Selbst fabrizierte Lobhudeleien für die Havenwelten haben lange Tradition - Nordsee-Zeitung lobt auftragsgemäß wacker mit...
Seestadtpresse Bremerhaven - "Applaus für die Havenwelten" lautet die Schlagzeile der Nordsee-Zeitung am 5. November 2010. Auch wenn es beim Deutschen Tourismuspreis nicht ganz zum ersten Platz reichte, verbuchen die Propagandisten der Havenwelten die Auszeichnung als "tollen Erfolg" und "unschätzbaren Imagefaktor" für Bremerhaven.
Stifter dieses Preises ist der Deutsche Tourismusverband (DTV). Wikipedia fasst die Informationen so zusammen:
"Der Deutsche Tourismusverband e. V. (DTV) ist eine Lobbyorganisation in der deutschen Tourismuspolitik sowie Beratungs- und Koordinationsstelle der nationalen Tourismuswirtschaft. Er stellt den Dachverband kommunaler, regionaler und landesweiter Tourismusorganisationen dar und setzt sich für eine touristische Entwicklung in Deutschland ein. Der Verband ist beratend, zertifizierend und koordinierend in vielen Bereichen des Qualitätstourismus tätig." (Hervorhebungen DK)
Die "zwölfköpfige Jury aus Wirtschaft, Tourismus, Wissenschaft und Medien" ist also aus den Reihen und dem Umfeld dieser Lobbyorganisation besetzt.
Finanziell gefördert wird der Deutsche Tourismuspreis nach Angabe des DTV "von der Sparkassen-Finanzgruppe, Sparkassen aus Niedersachsen, Ostdeutschland, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein mit dem Sparkassen-Tourismusbarometer. Mit dem ADAC e.V. und Ameropa-Reisen GmbH konnten zudem neue Partner gewonnen werden."
Der Preis wird also unter anderem gestiftet und gefördert von Akteuren, die sich beim Durchsetzen der Projekte als Lobbyorganisationen der heimischen Unternehmerschaft betätigt haben und die mit Hilfe solcher Projekte Geld verdienen.
Es ist also durchaus denkbar, den Tourismuspreis nicht nur als Eigenlob, sondern auch als pure Werbeveranstaltung zu charakterisieren.
Auch dieses Spiel mit Eigenlob und PR spielt die Nordsee-Zeitung mit, weil sie unter der Oberaufsicht einer IHK-Vizepräsidentin gar nicht anders kann und darf. Das war schon immer ein wichtiger Kern unserer Pressefreiheit.
Zu erinnern ist in diesem Zusammenhang an den angeblichen "Architektur-Oscar", den die Havenwelten zu Anfang des Jahres 2009 gewonnen haben, sowie an ein angeblich wunderbares Lob für die Havenwelten in der Zeitschrift "Baukultur".
Die Seestadtpresse erläuterte unter dem Datum 4. Februar 2009 die Hintergründe dieses kuriosen Preises, der an 114 (!) Antragsteller verliehen wurde.
Und das große Lob in der Zeitschrift "Baukultur" stammte aus der Bremerhavener Bewerbung für den Deutschen Städtepreis und wurde von BEAN-Chef Dr. Alfred Lüneburg eigenhändig noch ein wenig eingekürzt.
Auch dieses selbst fabrizierte Eigenlob für die Havenwelten wurde seinerzeit von der Nordsee-Zeitung ohne Blick auf die Hintergründe nachgeplappert. Ob das damit zu tun haben könnte, dass der Ditzen-Verlag durch das Drucken von Werbebroschüren und Werbebüchern für die Havenwelten Geld verdient, soll einfach so als Frage in den Raum gestellt werden...
Und noch eine Anmerkung: Laut Pressemitteilung des Magistrats ging der so ungeheuer bedeutsame "Tourismus-Oscar" des Deutschen Tourismus-Verbands in diesem Jahr an "die RUF Jugendreisen Trend Touristik GmbH, die ein Festival-Camp für Teenager auf der Insel Rügen anbietet".
Und unter den weiteren Konkurrenten der Havenwelten befanden sich "so hochkarätige Feriengebiete wie Mecklenburg-Vorpommern, das die 'Tatort'-Stars Axel Prahl und Jan Josef Liefers als wandernde Werber an den Start schickte".
Da sieht man doch ganz deutlich, in welch einer herausragenden Konkurrenz die Bremerhavener Havenwelten den ersten Platz wirklich nicht schaffen konnten.
Stifter dieses Preises ist der Deutsche Tourismusverband (DTV). Wikipedia fasst die Informationen so zusammen:
"Der Deutsche Tourismusverband e. V. (DTV) ist eine Lobbyorganisation in der deutschen Tourismuspolitik sowie Beratungs- und Koordinationsstelle der nationalen Tourismuswirtschaft. Er stellt den Dachverband kommunaler, regionaler und landesweiter Tourismusorganisationen dar und setzt sich für eine touristische Entwicklung in Deutschland ein. Der Verband ist beratend, zertifizierend und koordinierend in vielen Bereichen des Qualitätstourismus tätig." (Hervorhebungen DK)
Die "zwölfköpfige Jury aus Wirtschaft, Tourismus, Wissenschaft und Medien" ist also aus den Reihen und dem Umfeld dieser Lobbyorganisation besetzt.
Finanziell gefördert wird der Deutsche Tourismuspreis nach Angabe des DTV "von der Sparkassen-Finanzgruppe, Sparkassen aus Niedersachsen, Ostdeutschland, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein mit dem Sparkassen-Tourismusbarometer. Mit dem ADAC e.V. und Ameropa-Reisen GmbH konnten zudem neue Partner gewonnen werden."
Der Preis wird also unter anderem gestiftet und gefördert von Akteuren, die sich beim Durchsetzen der Projekte als Lobbyorganisationen der heimischen Unternehmerschaft betätigt haben und die mit Hilfe solcher Projekte Geld verdienen.
Es ist also durchaus denkbar, den Tourismuspreis nicht nur als Eigenlob, sondern auch als pure Werbeveranstaltung zu charakterisieren.
Auch dieses Spiel mit Eigenlob und PR spielt die Nordsee-Zeitung mit, weil sie unter der Oberaufsicht einer IHK-Vizepräsidentin gar nicht anders kann und darf. Das war schon immer ein wichtiger Kern unserer Pressefreiheit.
Zu erinnern ist in diesem Zusammenhang an den angeblichen "Architektur-Oscar", den die Havenwelten zu Anfang des Jahres 2009 gewonnen haben, sowie an ein angeblich wunderbares Lob für die Havenwelten in der Zeitschrift "Baukultur".
Die Seestadtpresse erläuterte unter dem Datum 4. Februar 2009 die Hintergründe dieses kuriosen Preises, der an 114 (!) Antragsteller verliehen wurde.
Und das große Lob in der Zeitschrift "Baukultur" stammte aus der Bremerhavener Bewerbung für den Deutschen Städtepreis und wurde von BEAN-Chef Dr. Alfred Lüneburg eigenhändig noch ein wenig eingekürzt.
Auch dieses selbst fabrizierte Eigenlob für die Havenwelten wurde seinerzeit von der Nordsee-Zeitung ohne Blick auf die Hintergründe nachgeplappert. Ob das damit zu tun haben könnte, dass der Ditzen-Verlag durch das Drucken von Werbebroschüren und Werbebüchern für die Havenwelten Geld verdient, soll einfach so als Frage in den Raum gestellt werden...
Und noch eine Anmerkung: Laut Pressemitteilung des Magistrats ging der so ungeheuer bedeutsame "Tourismus-Oscar" des Deutschen Tourismus-Verbands in diesem Jahr an "die RUF Jugendreisen Trend Touristik GmbH, die ein Festival-Camp für Teenager auf der Insel Rügen anbietet".
Und unter den weiteren Konkurrenten der Havenwelten befanden sich "so hochkarätige Feriengebiete wie Mecklenburg-Vorpommern, das die 'Tatort'-Stars Axel Prahl und Jan Josef Liefers als wandernde Werber an den Start schickte".
Da sieht man doch ganz deutlich, in welch einer herausragenden Konkurrenz die Bremerhavener Havenwelten den ersten Platz wirklich nicht schaffen konnten.
Labels: Bremerhaven, Havenwelten, Nordsee-Zeitung
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