Allerorten ist die Verkehrspolitik viel zu sehr auf Autos zugeschnitten - Alle übrigen Verkehrsteilnehmer werden als Beiwerk behandelt...
Seestadtpresse Bremerhaven - Verkehrspolitik ist allerorten ein heikles Problem, weil sie viel zu oft im starren Rahmen des Bestehenden feststeckt. Der Rahmen: Alles Verkehrsgeschehen wird vom Auto aus gedacht.
Sehr schön illustriert wird dies durch eine Polizeinotiz in der Badischen Zeitung vom 13. November 2010 und insbesondere durch den kurz darauf eingeschickten Leserbrief (Badische Zeitung vom 16. November 2010).
Es folgen die wesentlichen Passagen der beiden Texte aus der Badischen Zeitung (BZ):
STEINEN. "Kindlicher Bewegungsdrang und mangelnde Vorsicht" führten laut Polizeibericht am Donnerstagnachmittag in Steinen zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 9-jähriger Junge verletzt wurde und ins Krankenhaus kam. Der Junge befuhr kurz vor 16 Uhr mit seinem Kickbord den Gehweg der Lörracher Straße. Kurz vor der Neumattstraße wechselte er auf die Straße, um sie laut Zeugenaussagen "mit hohem Tempo" auf dem Fußgängerüberweg zu überqueren. Dies hatte zur Folge, dass der Junge auf dem Zebrastreifen seitlich in ein in gleicher Richtung fahrendes Auto prallte und stürzte. Die Verkehrspolizei sucht weitere Zeugen..."
Der Leserbriefschreiber Christian Tschirner bringt das alltägliche Verkehrsproblem unserer Zeit sehr schön auf den Punkt: Wir leben in Orten, die den motorisierten Verkehrsteilnehmern gehören. Sie fahren täglich zu Tausenden durch unsere Ortschaften und verbreiten Lärm, Gestank und Gefahr. 50 Stundenkilometer sind erlaubt. Wer nicht aufpasst, ist selber schuld.
Wer sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch Bremerhaven bewegt, kann täglich dasselbe erleben: Alle Abläufe sind auf Autos, Motorräder und Lkw zugeschnitten. Die übrigen Verkehrsteilnehmer werden so eingefügt, dass die Gefahren nicht überhand nehmen.
So etwas kann auf die Dauer nicht gut gehen. Daher muss diese Denkweise verändert werden.
Sehr schön illustriert wird dies durch eine Polizeinotiz in der Badischen Zeitung vom 13. November 2010 und insbesondere durch den kurz darauf eingeschickten Leserbrief (Badische Zeitung vom 16. November 2010).
Es folgen die wesentlichen Passagen der beiden Texte aus der Badischen Zeitung (BZ):
Polizeinotizen
Kind stößt gegen Auto
STEINEN. "Kindlicher Bewegungsdrang und mangelnde Vorsicht" führten laut Polizeibericht am Donnerstagnachmittag in Steinen zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein 9-jähriger Junge verletzt wurde und ins Krankenhaus kam. Der Junge befuhr kurz vor 16 Uhr mit seinem Kickbord den Gehweg der Lörracher Straße. Kurz vor der Neumattstraße wechselte er auf die Straße, um sie laut Zeugenaussagen "mit hohem Tempo" auf dem Fußgängerüberweg zu überqueren. Dies hatte zur Folge, dass der Junge auf dem Zebrastreifen seitlich in ein in gleicher Richtung fahrendes Auto prallte und stürzte. Die Verkehrspolizei sucht weitere Zeugen..."
Leserbriefe
In Steinen ist ein Verkehrsunfall passiert: "Kindlicher Bewegungsdrang und mangelnde Vorsicht" haben dazu geführt, dass ein Neunjähriger angefahren wurde. Der BZ ist dies eine Randnotiz wert. Dabei wird hier wieder einmal das zentrale Problem des Ortes offenbar: Steinen ist kein Ort, in dem man seine Kinder bedenkenlos auf die Straße schicken kann. Steinen gehört den Autos, Motorrädern und Lkw, die täglich zu Tausenden durch das Dorf fahren und Lärm, Gestank und Gefahr verbreiten. 50 Stundenkilometer sind erlaubt. Wer nicht aufpasst, ist selber schuld. Dabei wäre eine deutliche Entlastung des Dorfkernes so leicht machbar... Aber die Politik ist zu schwach oder nicht interessiert, die Bürger erdulden stoisch den täglichen Verkehrswahnsinn."Der Leserbriefschreiber Christian Tschirner bringt das alltägliche Verkehrsproblem unserer Zeit sehr schön auf den Punkt: Wir leben in Orten, die den motorisierten Verkehrsteilnehmern gehören. Sie fahren täglich zu Tausenden durch unsere Ortschaften und verbreiten Lärm, Gestank und Gefahr. 50 Stundenkilometer sind erlaubt. Wer nicht aufpasst, ist selber schuld.
Wer sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch Bremerhaven bewegt, kann täglich dasselbe erleben: Alle Abläufe sind auf Autos, Motorräder und Lkw zugeschnitten. Die übrigen Verkehrsteilnehmer werden so eingefügt, dass die Gefahren nicht überhand nehmen.
So etwas kann auf die Dauer nicht gut gehen. Daher muss diese Denkweise verändert werden.
Labels: Bremerhaven, Verkehr
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