"Die Wut erreicht die Straße" - Nicht nur die Nordsee-Zeitung warnt vor den katastrophalen Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise...
Die Nordsee-Zeitung überrascht ihre Leserinnen und Leser am 30. März 2009 mit einem Kommentar des stellvertretenden Chefredakteurs Christoph Willenbrink, der an Klarheit und notwendiger Dramatisierung nichts zu wünschen übrig lässt.
NZ-Überschrift: "Die Wut erreicht die Straße".
Als eine Quelle des Unmuts vieler Menschen nennt Willenbrink die Tatsache, "dass den Bankern, die versagt haben, auch im Verlust noch finanzieller Puderzucker in den Hintern geblasen wird".
Das in der Nordsee-Zeitung angesprochene Problem der in den kommenden Wochen und Monaten immer heftiger werdenden Proteste gegen die Katastrophen und Ungerechtigkeiten der heutigen Wirtschaftsordnung ist allerdings in internationalen Veröffentlichungen bereits seit längerer Zeit in der Diskussion.
Ein Beispiel: Der in Deutschland weniger bekannte, aber international renommierte Wissenschaftler Immanuel Wallerstein schreibt am 15. März 2009 einen seiner 14-tägig erscheindenden Kommentare unter der Überschrift "Civil War in the United States?". Dort verweist er auf Zbigniew Brzezinski als einen der Warner vor einer solchen Entwicklung. Der habe sich besorgt gezeigt angesichts der "millions and millions of unemployed people facing dire straits".
Brzezinskis Warnung laut Wallerstein: "There's going to be growing conflict between the classes and if people are unemployed and really hurting, hell, there could even be riots!"
Auch Joachim Jahnke warnt in seinem Informationsportal Globalisierung in einem Rundbrief vom 29. März 2009 vor der absehbaren Zuspitzung:
"Die Weltwirtschaftskrise oder Große Depression schien etwas für die Geschichtsbücher. Nun ist sie wieder unter uns. Die Parallelen sind erdrückend. Bis jetzt noch in den Finanz- und Wirtschaftsdaten. Morgen auch auf den Straßen? Damals kam es zu extremen politischen Ausschlägen, besonders in Deutschland. Das Dritte Reich und der Zweite Weltkrieg wären der Menschheit anderenfalls erspart geblieben.
Diesmal baut sich wieder die Wut in den Köpfen der unschuldigen Krisenopfer auf. Die Medien versuchen sie noch von den Regierungen und vom kapitalistischen System weg auf ein paar Banker und deren Gier abzulenken. Doch die Riesendemonstrationen beim G20-Gipfel in London in der kommenden Woche werden zeigen, wie vergeblich solche Versuche sind. In vielen Ländern, besonders in Frankreich, füllen sich die Straßen bereits. Auch kann es diesmal, wenn auch anders, wieder grenzübergreifend werden, wenn die Krisenopfer in den besonders getroffenen Ländern dem Hunger und Elend zu entkommen versuchen." (Hervorhebungen DK)
NZ-Überschrift: "Die Wut erreicht die Straße".
Als eine Quelle des Unmuts vieler Menschen nennt Willenbrink die Tatsache, "dass den Bankern, die versagt haben, auch im Verlust noch finanzieller Puderzucker in den Hintern geblasen wird".
Das in der Nordsee-Zeitung angesprochene Problem der in den kommenden Wochen und Monaten immer heftiger werdenden Proteste gegen die Katastrophen und Ungerechtigkeiten der heutigen Wirtschaftsordnung ist allerdings in internationalen Veröffentlichungen bereits seit längerer Zeit in der Diskussion.
Ein Beispiel: Der in Deutschland weniger bekannte, aber international renommierte Wissenschaftler Immanuel Wallerstein schreibt am 15. März 2009 einen seiner 14-tägig erscheindenden Kommentare unter der Überschrift "Civil War in the United States?". Dort verweist er auf Zbigniew Brzezinski als einen der Warner vor einer solchen Entwicklung. Der habe sich besorgt gezeigt angesichts der "millions and millions of unemployed people facing dire straits".
Brzezinskis Warnung laut Wallerstein: "There's going to be growing conflict between the classes and if people are unemployed and really hurting, hell, there could even be riots!"
Auch Joachim Jahnke warnt in seinem Informationsportal Globalisierung in einem Rundbrief vom 29. März 2009 vor der absehbaren Zuspitzung:
"Die Weltwirtschaftskrise oder Große Depression schien etwas für die Geschichtsbücher. Nun ist sie wieder unter uns. Die Parallelen sind erdrückend. Bis jetzt noch in den Finanz- und Wirtschaftsdaten. Morgen auch auf den Straßen? Damals kam es zu extremen politischen Ausschlägen, besonders in Deutschland. Das Dritte Reich und der Zweite Weltkrieg wären der Menschheit anderenfalls erspart geblieben.
Diesmal baut sich wieder die Wut in den Köpfen der unschuldigen Krisenopfer auf. Die Medien versuchen sie noch von den Regierungen und vom kapitalistischen System weg auf ein paar Banker und deren Gier abzulenken. Doch die Riesendemonstrationen beim G20-Gipfel in London in der kommenden Woche werden zeigen, wie vergeblich solche Versuche sind. In vielen Ländern, besonders in Frankreich, füllen sich die Straßen bereits. Auch kann es diesmal, wenn auch anders, wieder grenzübergreifend werden, wenn die Krisenopfer in den besonders getroffenen Ländern dem Hunger und Elend zu entkommen versuchen." (Hervorhebungen DK)
Labels: Bremerhaven, Nordsee-Zeitung, Wirtschaftskrise
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