Prachtvolles neues Bremerhaven-Buch über die Entwicklung von Geestemünde und Bremerhaven im Wirtschaftsverlag NW erschienen - Autoren-Duo Benscheidt und Kube vom Historischen Museum Bremerhaven...
Seestadtpresse Bremerhaven - In vielerlei Hinsicht geradezu prachtvoll gemacht ist eine neue Veröffentlichung des Historischen Museums Bremerhaven. "Bremerhaven & Geestemünde. Historische Ansichten zweier konkurrierender Hafenstädte", lautet der Titel des Buches. Es wurde vom Direktoren-Duo Anja Benscheidt und Alfred Kube erarbeitet und erschien im Bremerhavener Wirtschaftsverlag NW.
Die Buchvorstellung fand am am Abend des 8. Dezember 2010 in den Räumen des Historischen Museums statt.
Die beiden Hafenorte an der Mündung der Geeste in die Weser, die heute als Stadtteile zur Seestadt Bremerhaven gehören, seien in ihrem geschichtlichen Heranwachsen stets eng aufeinander bezogen gewesen, erläuterte Alfred Kube während der Präsentation. Er sprach von einer "beinahe zwangsläufigen Entwicklungsgeschichte" der Städte, die aus frühen Ankerplätzen an der Geeste hervorgegangen sind.
In zwei jeweils etwa 100 Seiten langen Kapiteln werden das hannoversche Geestemünde und das bremische Bremerhaven vorgestellt. Am Anfang stehen für jede Stadt acht historische Merkmale, mit deren Hilfe sich die besonderen Entwicklungslinien erschließen lassen und aus denen sich unter anderem auch die bis heute zu beobachtenden "Mentalitätsgrenzen" ergeben.
Es folgen für jede Stadt Kapitel über die jeweiligen Ufer der Geeste, die Häfen und die öffentlichen Einrichtungen sowie über Straßen und Häuser. Alle Kapitel werden mit einem erläuternden Text eingeleitet und bringen dann das hervorragend reproduzierte historische Fotomaterial. Zu jedem einzelnen Foto gibt es ohne Ausnahme ausführliche Hinweise.
Unter den charakteristischen Merkmalen für Bremerhaven nannte Kube beispielsweise das Faktum, dass die Stadt insbesondere wegen der Versandung der Weser als "bremische Notlösung" wie eine Art von "Inselhafen im Königreich Hannover" entstand und wegen der hohen Kosten von Anfang an ein in Bremen ungeliebtes Projekt war. Im Zusammenspiel mit den anderen skizzierten Merkmalen könne man daraus die Ursachen für eine Reihe kommunaler Defizite schlüssig ableiten.
Im Vergleich dazu war die Entwicklung Geestemündes komplizierter, weil eine größere Zahl divergierender lokaler und überregionaler Interessen gebündelt werden mussten. Die Stadt sei gezielt als Verkehrsknotenpunkt gegründet worden, so Kube, und verfügte anfangs über eine deutlich stärker differenzierte Wirtschaftsstruktur als Bremerhaven.
Folgenreich war laut Kube auch die Tatsache, dass sich Bremerhaven räumlich nur innerhalb enger Grenzen entwickeln konnte, während das seit 1866 preußische Oberzentrum Geestemünde über sehr viel mehr Raum für eine urbane Entwicklung verfügte. Im Jahre 1927 hatten die zu Wesermünde zusammengeschlossenen preußischen Gemeinden etwa die dreifache Einwohnerzahl des "umzingelten" bremischen Bremerhavens.
Das Buch "Bremerhaven & Geestemünde" von Anja Benscheidt und Alfred Kube umfasst 288 großformatige Seiten mit 218 historischen Schwarz-Weiß-Fotografien und 56 farbigen Abbildungen. Es ist im Wirtschaftsverlag NW, Verlag für neue Wissenschaft in Bremerhaven erschienen und kostet 22.80 Euro.
Die Buchvorstellung fand am am Abend des 8. Dezember 2010 in den Räumen des Historischen Museums statt.
Die beiden Hafenorte an der Mündung der Geeste in die Weser, die heute als Stadtteile zur Seestadt Bremerhaven gehören, seien in ihrem geschichtlichen Heranwachsen stets eng aufeinander bezogen gewesen, erläuterte Alfred Kube während der Präsentation. Er sprach von einer "beinahe zwangsläufigen Entwicklungsgeschichte" der Städte, die aus frühen Ankerplätzen an der Geeste hervorgegangen sind.
In zwei jeweils etwa 100 Seiten langen Kapiteln werden das hannoversche Geestemünde und das bremische Bremerhaven vorgestellt. Am Anfang stehen für jede Stadt acht historische Merkmale, mit deren Hilfe sich die besonderen Entwicklungslinien erschließen lassen und aus denen sich unter anderem auch die bis heute zu beobachtenden "Mentalitätsgrenzen" ergeben.
Es folgen für jede Stadt Kapitel über die jeweiligen Ufer der Geeste, die Häfen und die öffentlichen Einrichtungen sowie über Straßen und Häuser. Alle Kapitel werden mit einem erläuternden Text eingeleitet und bringen dann das hervorragend reproduzierte historische Fotomaterial. Zu jedem einzelnen Foto gibt es ohne Ausnahme ausführliche Hinweise.
Unter den charakteristischen Merkmalen für Bremerhaven nannte Kube beispielsweise das Faktum, dass die Stadt insbesondere wegen der Versandung der Weser als "bremische Notlösung" wie eine Art von "Inselhafen im Königreich Hannover" entstand und wegen der hohen Kosten von Anfang an ein in Bremen ungeliebtes Projekt war. Im Zusammenspiel mit den anderen skizzierten Merkmalen könne man daraus die Ursachen für eine Reihe kommunaler Defizite schlüssig ableiten.
Im Vergleich dazu war die Entwicklung Geestemündes komplizierter, weil eine größere Zahl divergierender lokaler und überregionaler Interessen gebündelt werden mussten. Die Stadt sei gezielt als Verkehrsknotenpunkt gegründet worden, so Kube, und verfügte anfangs über eine deutlich stärker differenzierte Wirtschaftsstruktur als Bremerhaven.
Folgenreich war laut Kube auch die Tatsache, dass sich Bremerhaven räumlich nur innerhalb enger Grenzen entwickeln konnte, während das seit 1866 preußische Oberzentrum Geestemünde über sehr viel mehr Raum für eine urbane Entwicklung verfügte. Im Jahre 1927 hatten die zu Wesermünde zusammengeschlossenen preußischen Gemeinden etwa die dreifache Einwohnerzahl des "umzingelten" bremischen Bremerhavens.
Das Buch "Bremerhaven & Geestemünde" von Anja Benscheidt und Alfred Kube umfasst 288 großformatige Seiten mit 218 historischen Schwarz-Weiß-Fotografien und 56 farbigen Abbildungen. Es ist im Wirtschaftsverlag NW, Verlag für neue Wissenschaft in Bremerhaven erschienen und kostet 22.80 Euro.
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