Bremerhaven: Beginn des Extremwetterkongresses im Klimahaus - Mehr als 70 Vorträge an drei Tagen...
(Seestadtpresse Bremerhaven) Das globale Klima- und Wettergeschehen spielt sich in einem Gewirr höchst komplizierter und chaotischer Mechanismen ab. Diese Mechanismen werden heute zwar schrittweise besser verstanden, aber von einem wirklichen Durchschauens des Systems kann noch längst keine Rede sein.
Das illustrierte die Startphase des Extremwetterkongresses, der heute (4. März 2010) in Bremerhaven begann.
"Chaotische Systeme produzieren aus sich selbst heraus zahlreiche Irregularitäten", stellte Professor Mojib Latif (IFM-Geomar Kiel) während seines Vortrags fest, der sich mit dem "El-Nino-Phänomen" beschäftigte. Das globale Klimasystem sei "sehr irregulär" und könne noch nicht in ausreichendem Maße durchschaut und erklärt werden, so Latif.
Die Folge: Da nicht einmal die Zusammenhänge vollständig klar seien, bleibe auch die längerfristige Vorhersage der klimatischen Entwicklungen und erst recht die Vorhersage des Wetters vielfach unmöglich, auch wenn im Einzelnen selbstverständlich eine Reihe relativ präziser Möglichkeiten entwickelt wurden.
Das zeigte auch Professor Stefan Brönnimann (ETH Zürich) der sich bei der Entwicklung von Modellen des Klimageschehens auch mit geschichtlichen Ereignisse wie dem "Jahr ohne Sommer" 1816 und den extrem strengen Wintern 1940 bis 1942 beschäftigt.
Brönnimanns Ausführungen machten deutlich, dass unstreitig eine Reihe von Mustern identifiziert werden konnte und dass auch zahlreiche Mechanismen der Wetterküche gut verstanden werden.
Aber oftmals komme die Wissenschaft nicht über relativ deutliche "statistische Signifikanzen" hinaus. Zudem müssten immer wieder starke Gegenbeispiele in die Modelle eingearbeitet werden. "Es gibt noch viele offene Fragen", betonte Brönnimann.
In einer einleitenden Bemerkung machte Mojib Latif klar, dass die Wirrnisse im Zusammenhang mit dem IPCC die Glaubwürdigkeit der internationalen Klimaforschung ins Gerede gebracht habe. Da seien "große Fehler" gemacht worden, die in dieser Form nicht wieder vorkommen dürften.
Die sorgfältige wissenschaftliche Begutachtung müsse einer Veröffentlichung vorausgehen, so Lativ. Darüber müsse in den Gremien "Klartext geredet" werden.
Nach Angaben der Veranstalter handelt es sich beim Extremwetterkongress mit über 800 Teilnehmern um "das bedeutendste jährliche Treffen für Wissenschaftsredakteure, Meteorologen, Dienstleister und Wissenschaftler". Es sei zum Thema extreme Wetterereignisse im Klimawandel "die größte jährliche Veranstaltung in Europa".
Weitere Informationen über den Bremerhavener Extremwetterkongress gibt es im Internet unter www.extremwetterkongress.de.
Das illustrierte die Startphase des Extremwetterkongresses, der heute (4. März 2010) in Bremerhaven begann.
"Chaotische Systeme produzieren aus sich selbst heraus zahlreiche Irregularitäten", stellte Professor Mojib Latif (IFM-Geomar Kiel) während seines Vortrags fest, der sich mit dem "El-Nino-Phänomen" beschäftigte. Das globale Klimasystem sei "sehr irregulär" und könne noch nicht in ausreichendem Maße durchschaut und erklärt werden, so Latif.
Die Folge: Da nicht einmal die Zusammenhänge vollständig klar seien, bleibe auch die längerfristige Vorhersage der klimatischen Entwicklungen und erst recht die Vorhersage des Wetters vielfach unmöglich, auch wenn im Einzelnen selbstverständlich eine Reihe relativ präziser Möglichkeiten entwickelt wurden.
Das zeigte auch Professor Stefan Brönnimann (ETH Zürich) der sich bei der Entwicklung von Modellen des Klimageschehens auch mit geschichtlichen Ereignisse wie dem "Jahr ohne Sommer" 1816 und den extrem strengen Wintern 1940 bis 1942 beschäftigt.
Brönnimanns Ausführungen machten deutlich, dass unstreitig eine Reihe von Mustern identifiziert werden konnte und dass auch zahlreiche Mechanismen der Wetterküche gut verstanden werden.
Aber oftmals komme die Wissenschaft nicht über relativ deutliche "statistische Signifikanzen" hinaus. Zudem müssten immer wieder starke Gegenbeispiele in die Modelle eingearbeitet werden. "Es gibt noch viele offene Fragen", betonte Brönnimann.
In einer einleitenden Bemerkung machte Mojib Latif klar, dass die Wirrnisse im Zusammenhang mit dem IPCC die Glaubwürdigkeit der internationalen Klimaforschung ins Gerede gebracht habe. Da seien "große Fehler" gemacht worden, die in dieser Form nicht wieder vorkommen dürften.
Die sorgfältige wissenschaftliche Begutachtung müsse einer Veröffentlichung vorausgehen, so Lativ. Darüber müsse in den Gremien "Klartext geredet" werden.
Nach Angaben der Veranstalter handelt es sich beim Extremwetterkongress mit über 800 Teilnehmern um "das bedeutendste jährliche Treffen für Wissenschaftsredakteure, Meteorologen, Dienstleister und Wissenschaftler". Es sei zum Thema extreme Wetterereignisse im Klimawandel "die größte jährliche Veranstaltung in Europa".
Weitere Informationen über den Bremerhavener Extremwetterkongress gibt es im Internet unter www.extremwetterkongress.de.
Labels: Bremerhaven, Extremwetterkongress, Klimahaus