Freitag, September 04, 2009

Kinderarmut in Deutschland bedrückend hoch - Joachim Jahnke über den OECD-Bericht...

Joachim Jahnke, der Verfasser des "Informationsportals Globalisierung", verweist auf einen bedrückenden Aspekt des jüngsten OECD-Berichts über Kinderarmut:

"Der Anteil von Kindern unter 50 % des Haushalts-Medianeinkommens ist bei uns mit 16,3 % sechsmal höher als in Dänemark. Die vier skandinavischen Länder belegen die ersten vier Plätze mit dem niedrigsten Anteil an Kinderarmut, gefolgt von Österreich und Frankreich. Deutschland landet auf dem fünftletzten Platz von 22 vor Irland, Portugal, Spanien und USA. Kein schönes Bild!"

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Freitag, Februar 27, 2009

Bremerhavener Kinderarmut bleibt ein dringend anzupackendes Problem...

Das ungelöste Problem der Bremerhavener Kinderarmut wird in der Berliner Tageszeitung "Neues Deutschland" vom 27. Februar 2009 behandelt.

Hier ein Grundgedanke des Textes:

»Strukturpolitik« heißt seit vielen Jahren auch in Bremerhaven das große Zauberwort, um die soziale Situation zum Besseren zu wenden. Folglich flossen Riesensummen aus öffentlichen Kassen in die Wirtschaftsförderung. Allein für die »Havenwelten« im Stadtzentrum wurden mehrere hundert Millionen Euro mobilisiert – für eine Art zweiter Stadtgründung auf Pump. An den enormen sozialen Problemen in der Stadt änderte dies allerdings bisher wenig."

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Donnerstag, Mai 15, 2008

Bremerhavener Kinderarmut - Kritik der Solidarischen Hilfe

Im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion über Kinderarmutin Bremerhaven weist der Selbsthilfeverein Solidarische Hilfe darauf hin, dass eine Erhöhung des Kindergeldes für Hartz-IV-Bezieher keinerlei Nutzen bringt. "Das Kindergeld wird dem Kind vollständig als Einkommen angerechnet", erläutert Klaus Görke als Sprecher des Vereins. Die Folge: Jede Erhöhung wird gleich wieder vom Regelsatz abgezogen. Das gibt es laut Görke bei keiner anderen sozialen Gruppe.

Die Solidarische Hilfe rechnet vor, dass einem Kind im Rahmen von Hartz IV monatlich 208 Euro zur Verfügung stehen. Genau 38,4 Prozent davon seien für die Ernährung vorgesehen, also gerade einmal 2,60 Euro pro Tag. "Wie es die Mehrzahl der Eltern hinbekommt, ihre Kinder davon mit Frühstück und zwei weiteren Mahlzeiten zu versorgen, ist bewundernswert", stellt Görke fest. "Dass viele Eltern das nicht schaffen, ist bei diesem Betrag nicht erstaunlich."

Untersuchungen der Wohlfahrtsverbände liefern nach Angabe der Solidarischen Hilfe genügend Belege, dass die Regelsätze das Notwendige keinesfalls abdecken können. Vor diesem Hintergrund erneuert der Bremerhavener Selbsthilfe- und Sozialberatungsverein seine Forderung, zumindest für alle Kinder ein kostenloses Schulfrühstück zu ermöglichen. Außerdem müsste jedem Kind bei der Einschulung ein Betrag von 100 Euro zur Verfügung gestellt werden.

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Mittwoch, November 28, 2007

Kinderarmut in Bremerhaven - gerne verdrängt, aber leider mit gravierenden Folgen für das Leben in der Stadt...

Kinderarmut ist auch für Bremerhaven ein großes Thema, das immer wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden muss. Die Solidarische Hilfe erinnert daran, dass die Regelleistungen bei Hartz IV für Kinder bis zum 14. Lebensjahr täglich 2,62 Euro vorsehen. Nimmt ein solches Kind am Schulessen zum Preis von 2 Euro teil, bleiben also für den Rest des Tages noch 62 Cent.

In diesem Regelsatz sei nicht ein einziger Cent für Bildung enthalten, betont die Solidarische Hilfe.

Wer die jüngste Ausgabe der Wochenzeitung "Freitag" ansieht, findet dort einen eindrucksvollen Text über die Problematik der Kinderarmut am Beispiel Berlins.

Spenden für die Solidarische Hilfe können auf das Konto 2007487 bei der Sparkasse Bremerhaven (BLZ 29250000) eingezahlt werden.

Auf der Webseite der ARD wird unter dem Stichwort "Selbsthilfe gegen Kinderarmut" über die Aktion "Rückenwind für Leher Kinder" berichtet.

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