Freitag, Januar 28, 2011

Offshore-Windkraftanlagen von Areva in Bremerhaven: Zuerst kriegen sie es im Koppe...

Seestadtpresse Bremerhaven - Tja, was soll man sagen... Die Nordsee-Zeitung berichtete am 28. Januar 2011 ausführlich.



Also was soll man noch sagen? Vielleicht dies: Zuerst kriegen sie es im Koppe, und dann sind se ganz hinne...

Oder: Erst flügellahm, dann kopflos - ebenso grausam wie in der Tier- und Menschenwelt geht es auch bei Windmühlens zu...

Stimmt aber nicht: Wird ja alles repariert.

Labels: ,

Montag, März 09, 2009

Bremerhaven als Boomtown der Windenergie-Industrie - Berichterstattung auf der Internetplattform "Renewable Energy World"...

Auf der Internet-Werbeplattform "RenewableEnergyWorld.com" ist ein längerer Text über "Boomtown Bremerhaven" erschienen. Thema ist die Erfolgsstory der Offshore-Windindustrie. Darauf weist SEESTADTPRESSE-Leser Andreas Müller hin.

Die Plattform ist selbstverständlich keine neutrale Instanz, sondern ein Instrument der aktuell 207 Unternehmen, die als Marketing-Partner mit im Boot sind. Gleichwohl ist die Darstellung durchaus von einigem Interesse.

Zu erwähnen ist beispielsweise, dass Oberbürgermeister Jörg Schulz die Orientierung der krisengebeutelten Stadt Bremerhaven auf die Windenergie in einer ziemlich stark geglätteten Form darstellt.

Wer die Strukturpolitik unserer Stadt verfolgt hat, erinnert sich an die anfangs riesigen Hoffnungen, die auf den Tourismus gesetzt wurden - verbunden mit mehreren hundert Millionen Euro an öffentlichen Investitionen.

In dieser früheren Phase der Strukturpolitik spielte die Windenergie nur eine untergeordnete Rolle in der öffentlichen Darstellung und Wahrnehmung und wurde aus den Reihen der BIS gegen starke Widerstände strategisch sehr geschickt aufgefächert und aufgebaut.

In dem "Boomtown-Bremerhaven"-Artikel erweckt Schulz dagegen den Eindruck, als sei von Anfang an auf der Basis einer Stärken-Schwächen-Analyse für einen umfassenden und detaillierten Plan gesorgt worden, der die maritimen Stärken der Stadt mit dem Aufbau eines starken Erneuerbare-Energien-Sektors in Bremerhaven verflechten sollte.

Im Original: "Schulz adds: ‘A strength-weakness assessment further showed that the city’s strengths included a comprehensive maritime technology know-how base, and a skilled workforce specialized in shipbuilding, heavy machinery design and manufacture. The assessment results were turned into a comprehensive and detailed plan aimed at merging these maritime strengths, with the building of a strong renewable energy sector in Bremerhaven."

Die Folge laut Schulz: "The key focus area became (offshore) wind power."

Dass zuvor viele hundert Millionen Euro in einen Sektor investiert wurden, der sehr viel weniger Arbeitsplätze schaffen wird, soll hier zumindest angemerkt werden.

Die Auseinandersetzung mit dem Text kann fortgesetzt werden.

Labels: ,

Donnerstag, Februar 26, 2009

Der Bremerhavener Regionalflughafen soll auf Wunsch der Wirtschaftsförderung aufgegeben werden - Es geht um Flächen für die Windkraftindustrie...

Die von der Bremerhavener Wirtschaftsförderung mit Hilfe der Nordsee-Zeitung begonnene Diskussion über eine Stilllegung des Regionalflugplatzes Bremerhaven-Luneort ist heute (26. Februar 2009) auch Thema im Weser-Kurier.

Im Hintergrund der kommunalpolitisch noch nicht so recht begonnenen Diskussion steht das jahrelange Trommeln für die dringende Notwendigkeit eines eigenen Bremerhavener Flugplatzes als eines wichtigen Standortfaktors.

Diese Bedeutung wurde erst kürzlich im Zusammenhang mit den Planungen zur Ansiedlung eines Kohlekraftwerks auf der Luneplate nachdrücklich bestätigt.

"Jede Diskussion um eine Verlagerung des Flughafens ist unsinnig", betonte der Wirtschaftsförderer Nils Schnorrenberger laut Nordsee-Zeitung vom 3. Februar 2007.


Das Land Bremen investierte für diese Art der Standortpolitik in Luneort im Laufe der Jahre immerhin mehr als 25 Millionen Euro.

In einer Kehrtwende der Wirtschaftsförderung geht es nun um eine völlig neue Nutzung der Flächen als Gewerbegebiet - für Ansiedlungen im Rahmen der Windenergie, die in Bremerhaven nicht mehr genügend Flächen vorfindet. Zwar ist dafür auch die Nutzung eines Teils der Luneplate denkbar, aber deren Erschließung würde nach Einschätzung der Wirtschaftsförderung etwa 100 Millionen Euro kosten, und dies Geld steht aktuell nirgendwo zur Verfügung. Außerdem ist die Übertragung des Gebiets von Niedersachsen an Bremen noch nicht über die Bühne gegangen, unter anderem weil Cuxhaven darauf drängt, auf diesen Flächen Aktivitäten der Windindustrie auszuschließen.

Ein kleiner Überblick zur Berichterstattung der Nordsee-Zeitung ist hier nachzulesen.

Jürgen Winkler gibt auf seinem Blog einen Überblick aus seiner Sicht.

Labels: , ,

Montag, April 21, 2008

Bremerhaven bekommt immer mehr Strom aus Wind


Bremerhaven ist bei der Selbstversorgung mit Strom aus Windenergieanlagen in der vergangenen Woche einen weiteren Schritt vorangekommen. Offiziell in Betrieb genommen wurde ein Prototyp von Enercon mit einer Leistung von drei Megawatt, der von der Bremerhavener Gesellschaft zur Erzeugung erneuerbarer Energien (GzE) finanziert wurde. "Die Rahmenbedingungen, die wir hier am Standort vorgefunden haben, sind ideal", sagte GzE-Geschäftsführer Detlef Heyer.

Nach Angabe der Investoren wurden für die 149 Meter hohe Anlage im Gewerbegebiet Speckenbüttel 4,4 Millionen Euro investiert. Heyer rechnet damit, dass jährlich etwa acht Millionen Kilowattstunden erzeugt werden - eine Strommenge, die im Durchschnitt für etwa 2500 Haushalte mit 7500 Menschen ausreicht. "Bremerhaven ist inzwischen bundesweit der innovativste Standort im Bereich der Windenergie, der eine Umsetzung des Projektes geradezu herausforderte", meinte der GzE-Sprecher.

Insgesamt sind in der Seestadt aktuell 26 Megawatt Leistung durch Windenergieanlagen installiert, berichtete Jan Rispens von der Windenergieagentur Bremerhaven / Bremen (wab). Zwei weitere Anlagen sind im Bau und steigern die Kapazität auf fast 40 Megawatt, so dass Bremerhaven rechnerisch der vollständigen Selbstversorgung bereits sehr nahe gerückt ist.

Die GzE wurde 2006 als Ingenieurbüro von den drei geschäftsführenden Gesellschaftern Detlef Heyer, Holger Suhling und André Kiwitz gegründet. Ihrem in Speckenbüttel nun realisierten ersten Projekt soll bald ein weiteres in Form eines "Bürger-Windparks" folgen, kündigte Heyer an. Es gehe darum, Bremerhaven zum "Leuchtturm für erneuerbare Energien" zu machen, lautete seine Zielbeschreibung.

Ebenso wie Jan Rispens machte auch der Enercon-Vertriebsmitarbeiter Holger Bohlen deutlich, dass die Installierung neuer Windkraftanlagen an Land noch längst nicht zu Ende sei. "Dazu brauchen wir aber dringend mehr Flächen in den Landkreisen", mahnte Bohlen und forderte eine Beseitigung der vielerorts noch gültigen Höhenbegrenzung auf 100 Meter. "Das ist wirtschaftlich nicht mehr tragbar", argumentierte er, zumal die Erneuerung der inzwischen teilweise veralteten Anlagen anstehe. Enercon habe durch eine solches Repowering in einem Windpark die Hälfte der Anlagen beseitigt und gleichwohl durch technische Aufrüstung eine Verdreifachung der Leistung erreichen können.

Labels: , , ,