Mittwoch, August 17, 2011

Kapitalismuskritik mitten aus der bürgerlichen Presse - Frank Schirrmacher und Charles Moore...

Seestadtpresse Bremerhaven - Wer staunen möchte über kritische Stimmen aus dem bürgerlichen Lager, die sich mit den Auswüchsen des finanzmarktgetriebenen Kapitalismus beschäftigen, findet dazu aktuell zwei geradezu dramatische Beispiele - Texte von Frank Schirrmacher in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und von Charles Moore in The Telegraph.

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Donnerstag, August 20, 2009

In den USA kassieren Banken enorme Überziehungszinsen... - Ein Kommentar in der New York Times...

Die New York Times (NYT) ist immer wieder für Überraschungen gut, wenn es um die Kritik aktueller kapitalistischer Gepflogenheiten geht.

In einem Editorial der NYT vom 20. August 2009 stellt die Zeitung fest, dass wohl kein Mensch sehenden Auges 35 Dollar für eine Tasse Kaffee bezahlen würde. Allerdings müssten manche Menschen solche horrenden Zahlungen leisten, weil die Banken bei überzogenen Konten unverschämte Überziehungszinsen und Strafzahlungen kassieren.

Ein Beispiel: Ein Schüler mit überzogenem Konto machte sieben kleinere Einkäufe, darunter Kaffee und Schulsachen, im Gesamtwert von 16.55 Dollar. Durch die ihm aufgedrückten Gebühren musste er am Ende 245 Dollar berappen.

Die auf das Jahr hochgerechneten Zinssätze erreichen laut New York Times bis zu 3500 Prozent.

Nach Auskunft der New York Times fließen durch solche Zahlungen jährlich rund 38 Milliarden Dollar in die Kassen der Banken. 90 Prozent dieser Summe werden von den ärmsten zehn Prozent der Bankkunden aufgebracht, stellt die Zeitung fest.

Bis zu einer staatlichen Beendigung solchen Missbrauchs warnt die NYT: "Kunden, passt auf! Die Tasse Kaffee könnte deutlich teurer sein als ihr denkt."

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Mittwoch, November 21, 2007

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Der amerikanische Investment-Banker Stan O'Neal dürfte bei seinem Abschied vom Spitzenposten bei Merril Lynch Abfindungen und Optionen von rund 200 Millionen Dollar bekommen, meldete die Süddeutsche Zeitung am 29.10.2007.

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Donnerstag, Oktober 18, 2007

Wenn Geld an den Börsen "verpufft", geschieht dies nicht immer in besonders gerechter Verteilung...

Auf seiner Webseite meldete der stern am 18.10.2007: "Am 19. Oktober 1987 stürzten die US-Märkte buchstäblich ins Nichts. Am Ende waren allein im Dow-Jones-Index mehr als 500 Milliarden Dollar verpufft."

Dazu der Wirtschaftsexperte Joachim Jahnke: "Bei einem Crash verpufft das Geld in der Tat. Denn der zuvor angenommene Wert war spekulativ zu hoch angesetzt und entsprach keinem realen Wert."

Aber dies sei noch nicht die ganze Wahrheit, denn bei den eintretenden Verlusten gebe es ein "Verteilungsproblem", weil einige der stärkeren Akteure ihre spekulativ zu hoch angesetzten Werte trotz des zunächst tatsächlich nicht vorhandenen realen Werts durchaus in gültige Währung umsetzen können, während nur die Schwächeren ihre Spekulationen mit Verlust abschließen.

Die Folge: Das Geld "verpufft" nicht in allen Taschen, sondern nur in ganz bestimmten Taschen, während in anderen Taschen quasi aus dem Nichts reales Geld gemacht werden konnte.

Jahnke: "Im Crash können sich die Insider - das sind meist die institutionellen Anleger - noch schnell durch Verkauf vor dem Verlust retten, nicht aber Normalanleger, die nicht so schnell operieren."

Dies bedeute also, dass der Verlust nicht notwendigerweise dort hängen bleibt, wo zuvor "die unrealistische Wertposition aufgewachsen" war.

Laut Jahnke gilt das erst recht, "wenn die Notenbanken eingreifen, um beispielsweise den Banken mit günstigen Krediten zu helfen, nicht aber den kleinen Anlegern. Beim jüngsten Kredit-Crash mit faulen Hypotheken, die weit überbewertet waren, haben sich die ursprünglichen Herausgeber der Papiere oft durch Weiterveräußerung z.B. an europäische Banken, vor dem Absturz gerettet."

Weitere Informationen gibt Joachim Jahnke regelmäßig auf seiner Webseite.

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