Montag, Januar 17, 2011

Juristische Trickserei des früheren Bremerhavener Oberbürgermeisters weiter in der Kritik, dieses Mal im ZDF-Länderspiegel...

Seestadtpresse Bremerhaven - Bremerhaven macht wieder einmal bundesweit negative Schlagzeilen, dieses Mal unter heftiger Mitwirkung des früheren Oberbürgermeisters Jörg Schulz.

Der Anlass für die heftige Kritik: Jörg Schulz hat sich mit Hilfe juristischer Tricksereien aus dem Amt geschlichen, um Gutes für sich (und seine Partei) zu tun. An das Wohl der Stadt Bremerhaven dachte er deutlich erkennbar gar nicht.

Wie darüber im Länderspiegel des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) am 15. Januar 2011 berichtet wurde, kann durch einen Klick an dieser Stelle angesehen werden.

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Mittwoch, November 03, 2010

So sichert die große Koalition in Bremerhaven den Oberbürgermeister-Posten für die SPD - Weser-Kurier spricht von "Mauschelei auf höchster Ebene"...

Seestadtpresse Bremerhaven - Die große Koalition in Bremerhaven scheut erkennbar keine Kungelei und keine Trickserei, um die Politikverdrossenheit in der Stadt weiter voran zu treiben.

Die Logik dahinter scheint so auszusehen: Wer an Ansehen nichts mehr zu verlieren hat, kann desto unbefangener alle politischen Register ziehen. 

Die Schleichwege bei der Sicherung des Oberbürgermeister-Postens für die SPD liefern nur ein kleines Beispiel dafür.

"Peinlich", "unwürdig", "politisch verheerend" und "für das Ansehen der Politik eine Katastrophe" - mit diesen Bewertungen begleitet der Weser-Kurier in seiner Ausgabe vom 2. November 2010 diese Art der "Mauschelei auf höchster Ebene" (so lautet die Überschrift des Kommentars von Elke Gundel auf Seite 2).

Um das gewünschte politische Ziel zu erreichen, "werden die Normen und Vorschriften in diesem Sinne interpretiert und Ausnahmeregelungen über alle Maßen großzügig ausgelegt", erläutert der Weser-Kurier und stellt fest: "Ob das Amt dabei beschädigt wird, spielt offensichtlich keine Rolle."

Dieses Spiel der großen Koalition darf noch mindestens bis zu den Wahlen im kommenden Frühjahr fortgesetzt werden.

Das kleine Macht-Spiel des Oberbürgermeisters Jörg Schulz könnte so weitergehen: Nach offizieller Auskunft hat er die Rückkehr in den Justizdienst beantragt, damit die Ernennung von Melf Grantz vollzogen werden kann.

Wenn sich Schulz dann erneut beurlauben lässt, bleibt er zwar beurlaubt, aber er ist dann kein beurlaubter Oberbürgermeister mehr, sondern ein beurlaubter Richter. Dann gibt es auch theoretisch keine zwei Oberbürgermeister mehr, und die Juristerei hat ihre Feinfühligkeit wieder einmal trefflich bewiesen.

Sie hätte die Realität nicht verändert, sondern den "Mauscheleien auf höchster Ebene" nur ein neues Mäntelchen verschafft. Das ist und bleibt eine wichtige Aufgabe der Juristerei.

Und neue Mäntelchen sind doch überall im Leben etwas Schönes - oder?

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Donnerstag, November 06, 2008

Der Bremerhavener Oberbürgermeister wird im Weser-Kurier als "Ober-Bürgschaftsmeister" verspottet...


Manche Bremerhavener Entwicklungen werden im Bremer Weser-Kurier mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. So wurde am 29. Oktober 2008 über ein "schlechtes Zeugnis für haushaltspolitische Manöver Bremerhavens" berichtet. Außerdem wurde die Seestadt als "verwschärfte Anhängerin von Schattenhaushalten" charakterisiert.

Im Mittelpunkt der Berichterstattung stand Oberbürgermeister Jörg Schulz. Ihm wurde im Zusammenhang mit der Praxis der Schuldbeitritte "Gutsherrenart" vorgehalten, und zwar "in fast vordemokratischer Manier".

In einem Kommentar wird die Kritik dieser Praxis durch den Landesrechnungshof gelobt. "Eine Überheblichkeit à la Schulz, gelernter Jurist, ist mit offenen verfassungsrechtlichen Strukturen kaum vereinbar", heißt es in einem Kommentar.

Der Weser-Kurier fordert ein "Nachdenken über eine wirksame Bremer Kommunalaufsicht für Bremerhaven" - nach dem Motto "Die Seestadt - künftig nicht völlig losgelöst, sondern an der kürzeren Leine".

Die Schulz-Karikatur von Til Mette erschien im Weser-Kurier am 2. November 2008.

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Sonntag, Juni 29, 2008

Macht sich der Bremerhavener Oberbürgermeister Jörg Schulz mit seinem angekündigten Rückzug selbst zur "lahmen Ente"?

Angekündigte Abschiede werfen oft lange Schatten voraus...


Der Bremerhavener Oberbürgermeister Jörg Schulz wiederholt seit Jahren, dass sich die Seestadt als Folge seiner Politik "auf einem guten Weg" befindet.

Was dabei gern unter die Decke gewischt wird, ist die Tatsache, dass dieser für manche Bewohner Bremerhavens tatsächlich "sehr gute Weg" auch ganz nebenbei dafür gesorgt hat, dass Bremerhaven auf anderen Feldern auf einen sehr schlechten Weg geraten ist.

Ein Beispiel dafür ist die oft beschworene dramatische Haushaltslage.

Selbstverständlich sind Großprojekte wie die Havenwelten nicht die entscheidende Ursache dafür - das geben schon die Zahlen nicht her: Die Bremerhavener Verschuldung überklettert in wenigen Monaten die Milliardengrenze, und die Havenwelten stehen noch mit Verpflichtungen von 120 Millionen Euro ab 2012 in den Büchern.

Die riesenhaften Investitionen der vergangenen Jahre haben aber in Bremerhaven eine im Vergleich zu anderen Städten geradezu gigantische öffentliche Infrastruktur geschaffen, die auch mit Mitteln aus dem Stadthaushalt unterhalten und gepflegt werden muss.

Die Folge: Eine Festlegung von Haushaltsmitteln auf Jahrzehnte. Die sich daraus ergebenden Probleme sind seit Jahren absehbar und werden gegenwärtig in schnellen Schritten immer deutlicher sichtbar.

Die seit langer Zeit angekündigte Abrechnung der Havenwelten wird dazu auch in diesem Punkt vielleicht bald noch nähere Aufschlüsse bieten.

Oberbürgermeister Jörg Schulz möchte diese Seite seiner "erfolgreichen Politik" gerne beiseite schieben. Er wird dazu im Sonntagsjournal vom 29. Juni 2008 mit der Bemerkung zitiert, die Menschen seien ohnehin "nicht in der Lage die Größenordnungen zu verdauen. Die Zahlen sind zu abstrakt."

Seine eigene Partei scheint der Oberbürgermeister mit seiner Politik mittlerweile nicht mehr so recht zu überzeugen. In der SPD hat es nämlich durchaus eine Art von Politikwende gegeben - weniger Hoffnungen bei den Investitionen in Beton und mehr Aufmerksamkeit für das soziale Zusammenleben in der Stadt.

Der stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Martin Günthner gegenüber dem Sonntagsjournal vom 29. Juni 2008: "Wir müssen aufpassen, dass die Stadt nicht in zwei Teile zerfällt."

Jörg Schulz hat aus dieser Haltung seiner Partei die Konsequenzen gezogen: Er stehe für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung, schrieb er an die SPD.

Seine Begründung: Er musste feststellen, dass seine "erfolgreiche Wirtschaftsstruktur- und Wissenschaftspolitik der letzten Jahre" leider "im Parteivorstand zunehmend nur noch geduldet, aber nicht mehr unterstützt wird".

Bleibt abzuwarten, wie schnell sich der Oberbürgermeister damit selbst zur "lahmen Ente" gemacht hat. Schließlich braucht er im Magistrat und in der Stadtverordnetenversammlung die Unterstützung der Parteien.

Ein Gedanke: Wer verbündet sich schon gerne mit einem Menschen, der seinen Abflug bereits lautstark selbst angekündigt hat...

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Dienstag, Juni 03, 2008

Bremerhaven ist noch längst nicht auf dem Weg zu einer "Stadt für jedes Lebensalter"... - Veranstaltung der Arbeitnehmerkammer

Bremerhaven als "Stadt für jedes Lebensalter" - zu diesem Thema organisierte die Arbeitnehmerkammer am vergangenen Montag, dem 2. Juni 2008, eine Diskussionsveranstaltung. Oberbürgermeister Jörg Schulz sollte dort "seine Pläne und Ideen für eine demografiegerechte Stadtentwicklung" vorstellen.

Aber daraus wurde nichts. Schulz stellte gleich zu Beginn klar: "Eine solche Vision gibt es nicht." Das Thema erreiche erst jetzt die Politik. Das sei eventuell etwas zu spät, gestand der Bremerhavener Oberbürgermeister zu.

Warum Schulz sich bisher nicht besonders für diese Fragen interessierte, wurde im Verlauf der etwas holperigen Diskussion deutlich. Er sei "Wirtschaftsstrukturpolitiker", erläuterte der Oberbürgermeister. Das bedeutet, dass er sich vorrangig um Investitionen kümmerte, in der Hoffnung, dass daraus neue Arbeitsplätze hervorgehen und in einer Art von Kettenreaktion für die Lösung vieler sozialer Probleme sorgen könnte.

Das Muster dieser Argumentation ist aus früheren Zeiten gut bekannt. Ein Beispiel war der Slogan "Die Investitionen von heute sind die Arbeitsplätze von morgen." Er blieb nichts als ein Slogan, der letzten Endes eine Rechtfertigung für das Engerschnallen des Gürtels bei den Arbeitnehmern diente, während die Bedingungen für die Unternehmerschaft des Landes deutlich verbessert wurden.

Auch die Bremerhavener Strukturpolitik könnte letzten Endes ein solches Ergebnis haben - einige wenige konnten sich goldene Nasen verdienen, für viele andere lässt sich die notwendige Sozialpolitik nicht mehr bezahlen.

Zwar konnte Oberbürgermeister Schulz zu Recht auf das hohe Niveau der Bremerhavener Infrastruktur hinweisen, beispielsweise das Stadttheater und vier öffentliche Bäder. "Wo gibt es das in vergleichbaren Städten?" fragte Schulz.

Was er verschwieg: Diese Infrastruktur wird bis heute durch eine unglaubliche Verschuldungspolitik finanziert. Keine andere Stadt Deutschlands dürfte in eine solche katastrophale Lage hinein manövriert worden sein.

Von einer Stadt für jedes Lebensalter und alle sozialen Schichtungen dürfte Bremerhaven damit auf lange Zeit weit entfernt bleiben, auch wenn der schöne Schein im Moment noch in den Vordergrund der Betrachtung geschoben werden kann.

Schon in den Haushaltsberatungen am kommenden Dienstag (10. Juni 2008) könnte der Preis der Strukturpolitik des Oberbürgermeisters auf die Tagesordnung gesetzt werden...

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